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13 Ergebnisse gefunden für „“

  • Frühjahrsputz im Büro – lästig oder lässig?

    Lieber lässig und noch mehr – nämlich mit Spaß! Nun ist es bei mir so, dass ich als kreativer Mensch schnell dazu neige, Stifte, Bastelsachen, Ideen, Methoden, Artikel und Dies & Das in meinem Büro anzusammeln. Von Zeit zu Zeit ist ein gründliches Aufräumen dran und in diesem Januar habe ich an vier Tagen intensiv für Ordnung gesorgt. Was spricht für einen Frühjahrsputz im Büro? Mit Ordnung und Klarheit in den Regalen und Schränken gewinnen wir Platz und Raum für Neues! Noch dazu stellt sich ein gutes Gefühl ein, weil man entwas geschafft hat, was zu sehen ist. Ordnung fühlt sich angenehm an! Motto von Louise L. Hay: „Aufgeräumte Regale und Schränke – aufgeräumter Geist.“ Du brauchst etwas Zeit, aber mal ehrlich, die ist gut investiert. Womit kannst du sofort beginnen? Such dir eine Aktion aus, mit der du einen leichten Einstieg findest. Ordner ausmisten Stifte testen, schlechte Stifte wegwerfen Bücher entsorgen/verschenken Zeitschriften aussortieren Lehrveranstaltungsmaterialien durchschauen Materialkästen, Methoden aufräumen Flipchartrollen und Poster ausmisten und ordentlich beschriften (hier eine Skizze oder ein Vorher- Nachherbild einfügen) Notizen, Infoblätter usw. auf Whiteboard oder Magnettafel ausmisten Schubladen durchsortieren, evtl.Schubladen-Organizer einsetzen Was mit tatsächlich beim "Ausmisten" Freude bereitet hat: Beim Aufräumen einen tollen Vortrag auf YouTube hören, der mich inspiriert Bücher nach Farben sortieren Ordner mit Motivordnerrücken bekleben, die Freude machen Neues Bild an einer Wand aufhängen Moderationsmateriel in neue Schachteln einräumen Während der Aufräumzeit üben zu entspannen, viel atmen! zwischendurch gymnastische Übungen machen, dehnen und strecken Pausen machen, Erfolge wertschätzen! Viel Spaß und Erfolg! Buchtipp zur Inspiration Karen Kingston Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags. Richtig ausmisten. Gerümpelfrei bleiben. 12. Auflage 2022, RoRoRo: Hamburg

  • Advance Organizer für die Lehre

    Mit einem Advance Organizer kannst du nur gewinnen! Überblick, Struktur, Zusammenhänge - das Wesentliche - alles auf einem Chart. Mit dem Advance Organizer kannst du deine Veranstaltung starten, den roten Faden auslegen und verfolgen. Was ist ein Advance Organizer? Ein Advance Organizer ist eine visualisierte Struktur eines Themengebietes, welche die wesentlichen Aspekte und Schlüsselbegriffe und ihre Zusammenhänge in einer Art Fachlandkarte oder Infografik auf einem Poster oder auf einer Folie darstellt. Beim Entwickeln eines solchen Überblicksposter wirst du dir klarer über deine Lehrveranstaltung, denn du klärst im Voraus, was auf dein Poster gehören soll: Kernbegriffe die Struktur der Themen die Zusammenhänge der Themen Symbole zu den Kernbegriffen evlt. auch eine Bildmetapher, die du zur Verdeutlichung deines Themas nutzen kannst Schau dir dieses Video an, es zeigt dir, wie du einen Advance Organizer für deine Lehre nutzen kannnst. Viel Spaß dabei. So kannst du einen Advance Organizer ganz leicht entwickeln: Schau auf die groben Lern- oder Kompetenz-Ziele. Notiere zunächst auf Notizpapier alle Inhalte und auch Arbeitstechniken, die wichtig sind in deiner Lehrveranstaltung. Notiere Ankerbegriffe, Kernbegriffe. Fokussiere die wichtigsten Aspekte, greife diese heraus oder unterstreiche das Wichtigste. Überlege dir nun eine Struktur. Wie stehen die Themen in Beziehung miteinander? Was genau stellt den „roten Faden“ dar? Gibt es einen Mittelpunkt? Gibt es einen Prozess, einen Ablauf? Hast du eine Idee für eine Bildmetapher für dein Thema? Das könnten auch deine Studierenden denken oder sagen, wenn dein Advance Organizer gelungen ist und du ihn verständlich präsentierst. Viel Erfolg und vor Allem viel Spaß beim Entwickeln! Michaela und Beate

  • Positives Denken über die Lehre!

    Zum Tag des positiven Denkens, 13.09.2023 Wie denkst du im Moment über deine Lehrtätigkeit? Bist du eher mit postiver Stimmung oder mit negativer Stimmung unterwegs? Wir geben dir hier zwei kleinen Impulse anlässlich des heutigen Tages zum positiven Denken. 1. Positives Denken können wir lernen! Reflektiere deine Sicht! Lehre planen, Lehrveranstaltungen strukturieren, Lehre durchführen - Worauf richtest du deinen Fokus? Wie erlebst du dich dabei? Du kannst es selbst entscheiden, deinen Fokus heute neu setzen. Auch, wenn du viel Druck, Stress und negative Erlebnisse in der Lehre erfahren hast. Irgendentwas Positives ist ganz sicher auch dabei! Bildidee aus dem Buch von Gabriele Amann und Anna Egger: Micro-Inputs Resilienz, Bonn: managerSeminare 2017, S. 229. Zeichne dir zwei Kreise, wie hier abgebildet. Einen Globus für die negativen Aspekte, die du wahrnimmst. Und dann einen Globus mit dem Fokus auf die positiven Aspekte. Was macht dir wirklich Spaß und Freude an der Lehrtätgkeit? Dieser freudvolle Bereich darf ganz verrückte und sonderbare Inhalte haben. Lass diesen Bereich groß werden. 2. Trainiere deinen Fokus. Deine Gedanken haben Power! Nimm dir positives Denken als Aufgabe! Einen kleinen, leichten Anfang kann dir dieses Wortgitterspiel schaffen: Schau mal auf dieses Wortgitter. Die ersten drei Begriffe, die du findest, beflügeln dir heute den Tag.! Nimm sie mit! Gestalte daraus eine Handlung! Ein solches Wortgitter kannst du auch zum Start in deine Lehrveranstaltung einbinden. Ich habe es bei Suchsel erstellt: http://suchsel.bastelmaschine.de/ Wenn du deine Gedanken auf das Positive lenkst, werden weitere positive Gedanken darauf folgen. Und ganz sicher entstehen aus positven Gedanken auch positve Handlungen. Viel Spaß und Erfolg dabei!

  • Erfolgreiche Bewerbung als Lehrende(r) im Hochschulkontext - von Hüten zu Hörsälen

    Du hast dich auf eine interessante Stelle oder eine Professur beworben und eine Einladung zum Auswahlverfahren erhalten? Glückwunsch! Du hast die erste Hürde erfolgreich genommen - nun gilt es, den Termin gut vorzubereiten. Im Rahmen des Auswahlverfahrens möchte die Kommission (und andere Anwesende) dich zum einen kennenlernen und einen Einblick in deine Fach- und Lehrkompetenz erhalten. Zum anderen möchten sie herausfinden, inwieweit dein Gesamtpaket zur strategischen und inhaltlichen Ausrichtung der jeweiligen Hochschule oder Uni passt. Evtl. wird dir auch gleich die Möglichkeit einer Probevorlesung mit Studierenden gegeben. Zu deiner Vorbereitung gehören dementsprechend: 1) Deine Selbstpräsentation planen Hier geht es darum, aus deiner Biografie gezielt Aspekte auszuwählen bzw. hervorzuheben, die für die ausgeschriebene Stelle besonders relevant sind. Welche Kompetenzen und Erfahrungen bringst du mit? Welche beruflichen Meilensteine hast du gemeistert? Was hat dich als Persönlichkeit geprägt? Was charakterisiert dein Berufsverständnis und professionelles Handeln? Für die Selbstpräsentation wird oft ein zeitlicher Rahmen von 3-5 Minuten gesetzt. 2) Dein didaktisches Know-how sichtbar machen Hier profitierst du enorm, wenn du bereits ein persönliches Lehrportfolio erarbeitet hast. In einigen Fällen wird ein solches auch explizit verlangt. Schau dir dazu gerne noch einmal den entsprechenden Blogartikel an: https://www.lehrprofis.com/post/lehrportfolio Die Herausforderung besteht nun darin, auch hier wiederum eine gezielte Auswahl an relevanten Informationen zu treffen, die du in die Darstellung deiner didaktischen Kompetenz einbindest. Häufig wird im Rahmen eines Auswahlverfahrens eine Lehrveranstaltungsplanung oder eine didaktische Skizze für Lehreinheit verlangt, die du dann entsprechend vorstellst. In deiner Planung sollten grundlegende didaktische Prinzipien für lernförderliche Lernprozesse sichtbar werden, wie z.B. das Sandwich-Prinzip, ein gutes „constructive alignment“ (die Passung von Zielen, Methoden und Prüfungsanforderungen), sowie eine aktivierende und interaktive Gestaltung. Führst du direkt eine Probevorlesung durch, ist vorab eine detaillierte Feinplanung für die vorgegebene Zeit zu empfehlen. Mit entsprechenden Hinweisen, welche Materialien oder welches Equipment du brauchst und vor Ort organisieren oder mitnehmen solltest. Außerdem bist du gut beraten, dich auf Fragen vorzubereiten, die seitens der Studierenden gestellt werden könnten. 3) Interviewfragen durchspielen Im Anschluss an deine Selbstpräsentation und die Darstellung deiner didaktischen Kompetenz findet häufig ein Interview durch die Kommissionsmitglieder statt. In Vorbereitung darauf empfehlen wir dir, über die einzelnen Kommissionsmitglieder so viele Informationen im Vorfeld zu recherchieren wie möglich. Es geht darum, dir ein Bild zu machen über ihren biografischen Weg und dessen „historische“ Einordnung; welche Prägung haben sie erfahren, welche Veränderungen oder Umbrüche in ihrem Fach erlebt und gemeistert? Für welche „Schule“ stehen sie oder welche vertreten sie? Welche Interessen vertreten sie aktuell, für ihr Fach, ihre Fakultät, ihre Hochschule? Welche Wünsche vermutest du hat jeder Einzelne im Hinblick auf eine ideale Stellenbesetzung? Welchen Beitrag zur strukturellen oder inhaltlichen Lehrentwicklung an ihrer Universität wünschen sie sich vom zukünftigen Stelleninhaber:in? Wer hat also welchen Hut auf? Im nächsten Schritt kannst du dich in ihre Position versetzen und überlegen, welche Fragen sie dir jeweils stellen könnten. Was sie von dir erfahren möchten, um aus ihrer Perspektive Informationen zu bekommen, die für ihre Entscheidung wichtig sind. Notiere dir am besten alle Fragen, die dir einfallen. Dann gilt es, die Fragen am besten mit einem Sparringspartner:in durchzuspielen. Wo fallen dir Antworten leicht, wo schwer? Wo nimmst du Differenzen wahr zwischen einer diplomatischen und einer ehrlichen Antwort und wie willst du damit umgehen? Bei welchen Fragen bist du kompromissbereit und wo hast du klare Grenzen oder Vorstellungen, die du nicht überschreiten willst? Diese Übung wird dir sehr helfen, gut vorbereitet in die Echtsituation zu gehen. 4) Eigene Fragen an die Kommission vorbereiten Am Ende des Interviews bekommen die Bewerber:innen noch die Möglichkeit, eigene Fragen an die Kommission zu stellen. Auch das will gut vorbereitet sein, wenn du davon ausgehst, dass du mit einem gewissen Aufregungsfaktor in der Situation vielleicht nicht so schnell spontan auf gute Fragen kommst. Also schau dir doch vorher nochmal detailliert die Stellenausschreibung durch. Wo ist dir etwas unklar, was z.B. die Tätigkeit und den Verantwortungsbereich betrifft? Welche Informationen brauchst du noch, um am Ende eine Entscheidung für oder gegen die Stelle zu treffen? Welchen Hut hast du auf und was brauchst du, damit er zur Geltung kommen und wirken oder mit den anderen Hüten harmonieren kann? Welche Fragen möchtest du dafür klären? Notiere dir am besten drei Fragen, die du dann flexibel einsetzen kannst. 5) Eigene Aufregung kompensieren Versuch dein Lampenfieber zum Freund zu machen, denn es gibt dir den notwendigen Schub für einen lebendigen Auftritt. Überleg doch einmal, was dir in der Vergangenheit in ähnlichen Situationen geholfen hat. Vielleicht hast du bereits eine bewährte Strategie, die du einsetzen kannst? Was brauchst du in den letzten 30 Minuten vor deinem Auftritt? Ist es eher ein Rückzugsraum und Ruhe oder nochmal Bewegung, um Adrenalin abzuführen? Versuche die Situation so zu gestalten, wie du es brauchst. 6) Organisatorisches klären Zu guter Letzt ist es immer hilfreich und beruhigend, organisatorische Aspekte rechtzeitig geklärt zu haben. Dazu gehören z.B. Infos zur Örtlichkeit (Gebäude, Raum, Anreise- oder Parkinfos, Wegezeiten) Fragen zur technischen Ausstattung und sonstigem Equipment. Fazit Mit einer guten Vorbereitung kannst du wesentlich entspannter in ein Bewerbungs- oder Auswahlverfahren gehen. Freu dich über eine entsprechende Einladung und genieße deinen Auftritt. Du kannst nur gewinnen – an Erfahrungen, an Eindrücken, an Erkenntnissen! Du wünscht dir professionelle Unterstützung bei der Vorbereitung? Dann begleiten wir dich gern im Rahmen eines Einzelcoachings. Sei mutig und wirf deinen Hut in den Ring.

  • Lehrportfolio: Lehrkompetenz sichtbar machen

    Semesterende - ein guter Zeitpunkt, die Früchte des Tuns zu ernten und zwar nicht nur für die Studierenden, sondern auch für dich. Mach dir bewusst, welche Fach- und Lehrkompetenz du in deiner Lehre unter Beweis gestellt hast und in welcher Weise du dein Lehrrepertoire erweitert hast. Erstelle dazu dein persönliches Lehrportfolio und nutze es für eine Reflexion, für eine klarere Positionierung oder zur Vorbereitung einer Bewerbung. Wie das funktioniert, erfährst du in diesem Beitrag. Bei einem Lehrportfolio geht es um die Darstellung der eigenen Fach- und Lehrkompetenz, sowie der Lehrpersönlichkeit. Zu einem typischen Aufbau und den Inhalten gehören: 1) Biographische Kurzvorstellung & Inhalte der Lehre Zum Start bietet es sich an, über deine eigene Lern- und Lehrbiografie nachzudenken. Hilfreiche Fragen dazu sind: Welche Vorbilder haben dich geprägt oder beeinflusst und warum? Was waren Meilensteine deiner eigenen Lernreise? Wie hat sich dein Lehrstil als Dozent:in entwickelt? Welche persönlichen und fachlichen Ressourcen bringst du für deine Lehrtätigkeit mit? An welcher Uni oder Hochschule lehrst du aktuell in welchem institutionellen Kontext (Leitbild der Hochschule, Rahmenbedingungen)? Welche Lehrveranstaltungen bietest du für welche Zielgruppen an? 2) Lehrphilosophie Der Aspekt der Lehrphilosophie zielt darauf ab, deine pädagogischen Überzeugungen, Werte und Ziele zu beschreiben und dein Verständnis von guter Lehre zu erläutern: Warum lehrst du überhaupt und welchen Stellenwert hat die Lehre für dich? Wie verstehst du deine Rolle als Lehrende/r? Was verstehst du unter Lernen und wie ermöglichst du es in deinen Veranstaltungen? Welche didaktischen Prinzipien sind dir besonders wichtig? Welche übergeordneten Lehr- und Lernziele sind dir wichtig? Eine Lehrphilosophie ist etwas Persönliches und beim Verschriftlichen ist die Ich-Perspektive üblich. 3) Lehrkonzepte, Methoden & Medien In diesem Teil geht es darum, zu konkretisieren, wie du deine Lehrphilosophie umsetzt. Hier kannst du einen Eindruck von der Art und Qualität deines Unterrichts vermitteln und entsprechend reflektieren, indem du Erfolge, Herausforderungen und zukünftige Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigst. Du kannst ganz konkret am Beispiel einer Lehrveranstaltung aufzeigen, wie du konzeptionell planst und grundlegende didaktische Prinzipien wie z.B. das „Constructive alignment“, das „Sandwich-Prinzip“ oder aktivierende Lehrmethoden berücksichtigst und umsetzt. Dafür solltest du exemplarisch auch Beispiele deiner Unterrichtsmaterialien als Anhang mit einbinden, z.B. Vorlesungsfolien, Übungsaufgaben, Fallstudien oder Online-Ressourcen und deine Lehrmethoden und -ansätze näher beschreiben. 4) Rückmeldungen: Feedback & Evaluation Wie nehmen die Studierenden deine Lehrveranstaltung(en) und die Interaktion miteinander und mit dir wahr? Welche Lernerfolge werden erreicht? In diesem Teil des Lehrportfolios kannst du gut entsprechende Evaluationen oder eine andere Art des Feedbacks von Studierenden einbinden und ins Verhältnis zu deinem Lehrkonzept und deinen intendierten Lehrzielen setzen. Wo bestätigen die Evaluationen dein Unterrichtskonzept und wo ergeben sich darüber Ansatzpunkte für Anpassungen oder Verbesserungen? 5) (Besonderes) Engagement für die Lehre Positiv bewertet wird das Interesse und die Teilnahme an hochschuldidaktischen Workshops, Konferenzen oder anderen Weiterbildungen. Ebenso das Engagement in Arbeitskreisen zur Verbesserung der Lehre oder die Teilnahme an kollegialen Hospitationen. Hier kannst du punkten, indem du deine Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung und Verbesserung deiner Lehrkompetenzen zeigst und konkret an Beispielen hervorhebst, welchen Beitrag z.B. eine bestimmte Fortbildung zu deiner Kompetenzentwicklung geleistet hat und wie du das entsprechend in deinem Lehrkonzept berücksichtigst. 6) Perspektiven für die Lehre Im letzten Abschnitt des Lehrportfolios geht es darum, deine Vision von Lehren und Lernen in der Zukunft und eine mögliche Weiterentwicklung von Lehr-Lernformaten zu beschreiben. Im Falle einer konkreten Bewerbung ist es dabei besonders wichtig, dass du dich direkt auf Aspekte der Ausschreibung ausrichtest und deinen Beitrag zur strukturellen oder inhaltlichen Lehrentwicklung an der Zieluniversität aufzeigst. 7) Im Anhang: Belege Zu guter Letzt gilt es, deine ausgewählten Materialien gut strukturiert und übersichtlich im Anhang deines Portfolios zur Verfügung zu stellen. Fazit Mit einem Lehrportfolio hast du die Chance, deine Lehrkompetenz sichtbar zu machen; dich klar zu positionieren; deine Lehrpersönlichkeit authentisch und überzeugend darzustellen und bei regelmäßiger Nutzung ein gutes Werkzeug zur Reflexion und zur Stärkung deiner Lehrkompetenz zu haben. Also, leg los und starte mit deinem persönlichen Lehrportfolio - wir unterstützen dich gern!

  • Der Pinguin in der Beratung

    Dr. Eckart von Hirschhausen, der bekannte Mediziner und Moderator, beschreibt in einem Beitrag, wie er in Norwegen im Zoo zu den Pinguinen kommt und sie zunächst beobachtet, wie sie tollpatschig auf den Felsen dahinwatscheln. Flügel mit denen sie nicht fliegen können, Beine mit denen sie nicht richtig laufen können – er denkt: „Was für eine Fehlkonstruktion!“ Dann geht er in einen Bereich, der die Sicht auf die Pinguine im Wasser freigibt und sieht, wie ein Pinguin ins Wasser springt und plötzlich elegant und windschnittig dahingleitet. „Von wegen Fehlkonstruktion“ denkt er, „eher völlige Fehleinschätzung“ – das richtige Element ist das entscheidende! Beratung in der Lehre professionalisieren Beratung in der Lehre deckt häufig ein breites Feld ab, von der reinen Informationsweitergabe bis hin zur Unterstützung bei Entscheidungen oder bei Lern- und Arbeitsschwierigkeiten. In Verbindung mit emotionalen oder existenziellen Herausforderungen, z.B. bei anstehenden Drittversuchen oder finanziellen Sorgen, die Studierende in die Beratung führen, sind Beratungssituationen häufig unsicheres Terrain. Wie nimmst du deine Studierenden dort wahr und wie kannst du die Bearbeitung ihrer Anliegen und Problemstellungen so professionell unterstützen, dass sie sich in ihrem Element bewegen? Dazu geben wir dir in diesem Beitrag ein paar Tipps. 1) Der Beratung einen klaren Rahmen und eine gute Struktur geben Dazu gehört auch, einen klaren zeitlichen Rahmen abzustecken und bei einem komplexen Anliegen lieber einen Folgetermin abzustimmen, als unter Zeitdruck ein schnelles Ergebnis erzielen zu wollen. Erste Schritte und Zwischenergebnisse können für die ratsuchende Person bereits entscheidende Weichen stellen und mit ein wenig Bedenkzeit bis zum nächsten Termin sind evtl. schon neue Lösungsoptionen entstanden. Grundsätzlich ist folgende Gesprächsstruktur zu empfehlen: (1) Gesprächseinstieg: Begrüßung, Rahmen und Ablauf benennen, Atmosphäre schaffen. (2) Formulierung und Klärung des Anliegens: Studierende nennen den Grund ihrer Anwesenheit. Entscheidung: Beratung ja oder nein. (3) Bearbeitung des Anliegens. (4) Schlussphase: Absprachen, Landepunkte anpeilen, (Zwischen-)Ergebnisse formulieren, Verabschiedung. 2) Die eigene Rolle(n) klar haben „Als Beraterin verstehe ich mich als Anwältin der Ambivalenz“ – so hat es eine Teilnehmerin einmal in einem Workshop formuliert. Im Hochschulalltag wirst du in verschiedenen Rollen auftreten: z.B. als Fachexpert:in, Prüfer:in, Lerncoach, Sparringspartner:in bei Abschlussarbeiten und eben als Berater:.in. An jede Rolle sind unterschiedliche Erwartungen und Anforderungen geknüpft, so dass die Gefahr groß ist, im Rahmen eines Beratungsgesprächs in einen Rollenkonflikt zu geraten. Unser Tipp: Mach dir deine verschiedenen Rollen bewusst und binde sie aktiv in die Beratung mit ein. Du kannst z.B. formulieren: „In meiner Rolle als Berater:in denke ich als erstes an dieses, in meiner Rolle als Prüfer:in habe ich natürlich gleich jenes im Kopf.“ Damit kannst du die Rollenvielfalt nutzen und darüber verschiedene Perspektiven aufzeigen, die der ratsuchenden Person vielleicht noch nicht so klar waren. 3) Das (echte) Anliegen klären Die Anliegensklärung verlangt in einigen Fällen detektivisches Gespür. Prof. Geri Thomann unterscheidet dabei den „Sherlock Holmes-“ und den „Columbo“-Beratertypus (vgl. Thomann 2014, S.39 f.)*. Während der Holmes-Typus versucht, sehr planvoll, analytisch und rational vorzugehen, agiert der Columbo-Typus eher offen, ungerichtet, planlos und intuitiv. Was denkst du, in welchem Typus findest du dich eher wieder? Vielleicht ist dir auch der eine der andere Typus sympathischer? Auf jeden Fall ist keiner besser oder schlechter, denn beide verfolgen das gleiche Ziel und möchten etwas aufklären. Die Frage ist, in welcher Situation bzw. im Kontakt mit welcher ratsuchenden Person ist welcher Typus geeigneter? Und wenn du dir dieses Modell der beiden Typen auf einem Kontinuum vorstellst, wie kannst du es gut für dich nutzen? Die Erfahrung zeigt auch, dass sich hinter einem zunächst genannten studentischen Anliegen oft noch etwas anderes, tiefer liegendes verbirgt, das es zu entdecken gilt. Wie beim Eisberg-Modell ist nicht nur wichtig, was oberhalb der Wasseroberfläche sichtbar ist, sondern auch was darunter liegt. Damit sind wir beim nächsten Punkt. 4) Mit Fragen führen - mehr zuhören als reden „Ob ein Mensch klug ist, erkennt man an seinen Antworten. Ob ein Mensch weise ist, erkennt man an seinen Fragen.“ Nagib Mahfuz Als Fachexpert:in weißt du i.d.R. schnell was Sache ist und bist es häufig gewohnt, viel zu reden. Die Klärung eines studentischen Anliegens verlangt aber eher Kompetenzen im Zuhören und Fragenstellen. Die folgenden Fragetechniken kannst du sowohl für die Klärung des Anliegens, als auch für die Bearbeitung nutzen: Offene Fragen: Eruieren die Sicht der Gesprächspartner:in, z.B. „Wie zufrieden sind Sie zur Zeit mit ...?“ „Wie beurteilen Sie ...?" Hypothetische Fragen: Klären Möglichkeiten, z.B. „Wenn Sie die Möglichkeit hätten, sich neu zu entscheiden, was würden Sie tun?“ „Welche drei Dinge würden Sie sofort ändern, wenn Sie könnten?“ Zirkuläre Fragen: Bringen die (vermutete) Perspektive anderer ein, z.B. „Was glauben Sie, wie die anderen (z.B. Mitstudent:innen, Dozent:innen) das einschätzen? „Wenn ich XY dazu befragen würde, was denken Sie, würde die Person sagen?“ Skalierende Fragen: Lösen Verallgemeinerungen auf und zwingen, Position zu beziehen, z.B. „Auf einer Skala von 1-10, wieviel Druck macht ihnen aktuell das Problem?“ „Wenn Sie Schulnoten vergeben würden, was wäre ...?“ Alternativfragen: Engen Diskussionsraum ein, z.B. „Wollen Sie bei ihrem Hausarbeitsthema bleiben, noch eine Woche mit Ihrer Entscheidung warten oder sofort wechseln?“ Damit hast du ein gutes Repertoire an Fragetechniken, auf das du bei deinen nächsten Beratungen zurückgreifen kannst. Fazit Professionelle Beratung in der Lehre braucht eine gute Struktur des Beratungsgesprächs, Klarheit im Hinblick auf die eigenen Rollen, eine Klärung des echten Anliegens und Kompetenzen im Zuhören und Fragenstellen. Ergänzend ist es noch hilfreich während des Beratungsprozesses im Kopf zu haben: der ratsuchenden Person gehört das Problem, und die ratsuchende Person hat ein Problem, sie ist nicht das Problem; und vielleicht hat sie einfach noch nicht ihr Element gefunden. Und da kommt wieder der Pinguin ins Spiel. Wertvolle und gute Beratung kann auch bedeuten, Studierende zu unterstützen und zu ermutigen, herauszufinden, welches ihr Element ist, in dem sie ihre Stärken ausspielen können. In diesem Sinn wünschen wir dir für deine nächsten Beratungsgespräche gutes Gelingen! Die komplette Geschichte von Eckart von Hirschhausen findest du hier: https://www.hirschhausen.com/glueck/die-pinguingeschichte.php (Zugriff am 02.06.2023) * Thomann, Geri: „Wahlmodul/Kurs Grundlagen der Beratung, 21. – 23.8. 2014“, Campus PH Zürich. Hier der Link zum Text von Prof. Thomann: https://www.phzh.ch/MAP_DataStore/83135/publications/Skript_Grundlagen%20der%20Beratung_2014-08_GTH-1.pdf (Zugriff am 02.06.2023)

  • Zum Tag des Parks: Geh doch mal raus! Vom Aufgabenspaziergang zur Rallye mit Actionbound

    Zum europäischen Tag des Parks am 24. Mai möchten wir euch heute schon einen besonderen Impuls geben. Unser Motto zum Tag des Parks für die Lehre: „Geh doch mal nach draußen". Das kann auch im Rahmen einer Lehrveranstaltung sehr gut funktionieren, denn Austausch, z.B. in Dialoggruppen oder in Kleingruppen draußen bei einem Spaziergang, das kann das Denken ankurbeln und für eine sehr gute Atmosphäre sorgen. Hast du deine Studierenden schon mal beauftragt, eine Aufgabe oder eine Fragestellung bei einem Spaziergang zu besprechen? Ein solcher Aufgabenspaziergang kann bei schönem Wetter sehr gut tun und eine tolle Abwechselung sein. Eine Aufgabe für einen Aufgabenspaziergang oder ein "Walk and Talk" zu zweit oder zu dritt kann zur Aktivierung des Vorwissens gestellt werden, z.B. „Tauschen Sie sich aus und besprechen Sie ihr Vorwissen zum Thema XYZ.“ Oder zur Nachbesprechung eines "Inputs": „Was haben Sie verstanden? Was nehmen Sie mit? Was ist wichtig aus dem Vortrag für Ihre selbstständige Weiterarbeit?“ Und wenn du richtig Lust hast, Teile deiner Veranstaltung zur Bearbeitung nach draußen zu verlegen, dann kannst du z.B. eine Rallye zu deinem Seminar mit der App „Actionbound“ einbinden. https://de.actionbound.com/ In diesem Video interviewe ich Anke Michel vom Deutschen Seminar an der Leibniz Universität Hannover. Sie nutzt die Rallyeapp "Actionbound" und gibt Ihnen Studierenden im Rahmen eines Grammatikseminars Aufgaben, die im nahen gelegenen Park draußen in Kleingruppen erledigt werden. Eine Schnitzeljagd mit Grammatikaufgaben - das klingt doch richtig gut, oder? (Video 6:30 Min.) Aufgabenspaziergang, "Walk and Talk" oder Aufgabenrallye Ob du nun einen Reflexionsspaziergang, einen „Walk and Talk“ beauftragst oder eine umfangreichere Aufgabenrallye mit einer App wie Actionbound gestaltest, deine Studierenden werden es ganz sicher mögen. Plane in jedem Fall eine Reflexionszeit nach dem "Draußensein" im Seminarraum ein. Denn dann kannst du die Ergebnisse und Beiträge der Studiernden bündeln oder Fragen beantworten und du bekommst direktes Feedback zum Lernerfolg. Haben wir dich inspiriert? Dann probier doch mal einen kurzen Aufgabenspaziergang aus und und schreib uns gerne, für welche Aufgabenstellung du deine „Spazierrunde“ gestartet hast.

  • "Das neue Lernen heißt Verstehen"

    Zum Welttag des Buches, am 23.04.2023 möchten wir ein spannendes Buch zum Thema Lernen und Lehren vorstellen. Henning Beck (2020): Das neue Lernen heißt Verstehen. Ullstein: Berlin. Verstehen erklärt Beck so: "Man kapiert, begreift, checkt, schnallt, rafft, peilt, hat den Durchblick, steigt durch.“ (Beck, 2020, S. 11) Und darum geht es in diesem Buch. Ein Buch über das Lernen im Sinne des Verstehens, wie es in Schule, Hochschule, Weiterbildung und im Allgemeinen funktioniert und wie es nicht funktioniert. Henning Beck ist Jahrgang 1983 und Neurowissenschaftler. Seine Kernbotschaft trifft bei mir ins Schwarze: Lernen ist nur nachhaltig, wenn das Lernthema aktiv erarbeitet wird. Lernen nur durch Zuhören bei einem Vortrag oder in einer Vorlesung wertet Beck nicht ab, aber er sagt: Dass ein guter Vortrag die Lernenden interessieren oder begeistern kann, für ein tiefes Lernen und Verstehen reicht das Zuhören nicht, denn "Verstehen" ist kein passiver Prozess, sondern ein Aktiver. Beck lockt in seinem Buch mit ungewöhnlichen Überschriften, wie z.B. „Der Erklärbär-Mythos – Ein Selbstverteidigungskurs gegen die häufigsten Verständnisfallen“, oder „Das Basketball-Paradoxon – Vier Tricks der Wissensvermittlung“. Sein Buch vermittelt wissenschaftlich fundiertes Wissen zum Thema Gehirn und daraus abgeleitete Prinzipien zum nachhaltigen Lernen in sehr lebendiger und nachvollziehbarer Art. Sein Stil ist anregend, fast aufpeitschend, aber auch wirklich inspirierend für die eigene Lehrtätigkeit. Immer wenn ich das Buch aufgeschlagen habe, war ich eingesogen von seinem Schreibstil. Häufig beginnt er mit einer persönlichen Geschichte oder einer eindrücklichen Metapher. Er erklärt z.B., dass eine gute Wissensvermittlung immer ein bisschen ineffizient ist -wie ein Weihnachtsgeschenk! Seine Begründung: Man überlegt, was sich jemand wünscht, geht los zum Einkaufen, sucht ein Geschenk aus, packt es hübsch ein, verschenkt es. Das Geschenk (das Wissen) wird ausgepackt und sorgt im besten Fall für eine gute Stimmung am Weihnachtsabend. Nach Beck haben wir Lehrende in dieser Metapher eine wichtige Funktion: Wir sind Auspackhilfe, denn das Geschenk (das Wissen) muss sorgfältig und vollständig ausgepackt werden. Manchmal brauchen die „Beschenkten“ auch Hilfe beim Auspacken und Entdecken. Fazit Fünf Sterne für das Storytelling in diesem Buch. Daumen hoch auch zu den wissenschaftlichen Begründungen, wie das menschliche Gehirn lernt und Informationen behält. Ich hatte Freude beim Lesen und fühle mich bestätigt, meine Lehre anzureichern mit aktivierenden Fragen, mit Methoden, die Vorwissen aktivieren, mit Problemlöseaufgaben und Reflexion im kollegialen Austausch! Wir von den Lehrprofis sagen: "Danke, lieber Herr Beck , es ist ein tolles Buch, was wir gerne aus dem Regal nehmen. Es motiviert uns stets dazu, etwas „Tüfteliges“ in unsere Kurse zu integrieren."

  • Fragen der Studierenden einbinden mit "frag.jetzt"

    Wusstest du, dass der 14. März als internationaler „Stell-eine-Frage-Tag“ gilt? Zu Ehren des Geburtstages von Albert Einstein (1879 – 1955), einem begeisterten Fragensteller. Doch übertragen auf Lehrveranstaltungen kein ganz leichtes Thema, wenn es darum geht, Studierende zu aktivieren, Fragen zu stellen. Wie das gelingen kann, darum geht es in diesem Beitrag. https://www.kuriose-feiertage.de/internationaler-stell-eine-frage-tag/ Foto: pixabay/Rob_de_Roy Bestimmt kennst du die Situation, dass du die Studierenden am Ende einer Lehrveranstaltung oder zum Abschluss eines inhaltlichen Blocks bittest, doch Fragen zu stellen, was ihnen evtl. noch unklar ist oder wo sie Verständnisschwierigkeiten haben. Doch solche spontanen Fragen wie: „Welche Fragen haben Sie denn noch?“ oder „Was möchten Sie nochmal wiederholen?“ führt häufig nicht zu besonders hilfreichen Beiträgen. Studierende sind in dem Moment evtl. überfordert oder brauchen erstmal mehr Zeit zum Nachdenken oder haben Sorge, sich zu blamieren. Wie kannst du also zielführender offene Fragen sammeln? Dafür möchten wir dir das Tool „frag.jetzt“ vorstellen (Server in Deutschland/DSGVO-konform). Wie funktioniert "frag.jetzt"? Hier meldest du dich einmal mit einer Mailadresse an und kannst dann für deine Lehrveranstaltung einen „Raum“ eröffnen und für diesen einen entsprechenden Link erzeugen, den du an die Studierenden verteilst. Am besten du stellst das Tool gleich zum Semesterstart in deiner Veranstaltung vor und zeigst den Nutzen für die Studierenden auf. Das Startbild sieht aktuell folgendermaßen aus - unten links bei "Einführung" kannst du wichtige Infos nachlesen und dich ausführlicher zu den verschiedenen Funktionen informieren. Verwendung von "frag.jetzt" in deiner Lehrveranstaltung Die Studierenden können über den Link dem Raum jederzeit beitreten und anonym eine oder mehrere Fragen eingeben, so dass das Fragensammeln auch asynchron zu deiner Veranstaltung stattfinden kann. So ergibt sich eine Sammlung verschiedener Fragen. Nehmen wir an, du hast in der nächsten Semesterwoche zum Ende deiner Veranstaltung ein Zeitfenster von 15 Minuten zur Wiederholung und Beantwortung von Fragen eingeplant, dann bittest du die Studierenden, rechtzeitig vorher nochmal dem Raum beizutreten, ihre Fragen zu hinterlegen und um ein Voting der bis dahin gesammelten Fragen vorzunehmen. Was interessiert sie am meisten? Das daraus entstehende Ranking entscheidet dann, welche Fragen während der Veranstaltung gemeinsam besprochen werden. Die Frage mit den meisten Likes wird als erstes bearbeitet, dann die an Position 2 usw. bis die zur Verfügung stehende Zeit abgelaufen ist. Wenn du also mit deinem Wiederholungs-Block startest, loggst du dich in frag.jetzt ein und kannst mit einem Präsentationsmodus die gesammelten Fragen entsprechend des Rankings für alle nochmal zeigen und mit der ersten Frage direkt beginnen. Weitere Einsatzmöglichkeiten und Varianten Natürlich kannst du das Tool auch sehr gut zur Prüfungsvorbereitung nutzen, wenn für viele Studierende der Aufregungspegel leicht steigt, inhaltliche Fragen auftauchen und der Wunsch nach der einen oder anderen Stoffwiederholung entsteht, um nochmal Wissens- oder Verständnislücken zu schließen. Für den Fall, dass du live direkt in einer Veranstaltung mit frag.jetzt arbeiten möchtest, kannst du auch 1-2 Studierende bitten, dich als Mit-Moderator*innen zu unterstützen und eingehende Fragen auf Relevanz zu checken, bevor sie für das Forum freigegeben werden. Alternativ kannst du das Tool auch nutzen, um zum Semesterstart Erwartungen oder Vorwissen abzufragen. Planst du evtl. eine Podiumsdiskussion im Rahmen deiner Lehrveranstaltung? Dann kannst du zur Vorbereitung Fragekategorien nach Themen oder nach Adressaten erstellen und die Studierenden bitten, ihre Fragen gleich den entsprechenden Kategorien zuzuordnen. Damit wäre dann die Moderation der Podiumsdiskussion inhaltlich bereits gut vorstrukturiert. Es besteht auch die Möglichkeit, direkt in "frag.jetzt" Antworten zu sammeln. Inzwischen gibt es auch eine Quizzing-Option „Antworte.jetzt" für alle, die gerne interaktiv mit Quizfragen arbeiten. Neu ist auch, dass Fragen KI-gestützt analysiert und optimiert werden (mehr Infos unter "Einführung"). Die Vorteile Du hast eine klare Struktur, mit der du die favorisierten Fragen bearbeiten kannst verlierst keine Zeit mehr für eine spontane Sammlung hast die Möglichkeit, dir die gesammelten Fragen und das Ranking zur Vorbereitung auf den Termin anzuschauen Du kannst Fragen auch kommentieren, entfernen und bewerten Die Studierenden können sich in Ruhe Gedanken machen, wo ihre Verständnisprobleme oder ihre Interessen liegen über die Abstimmung haben sie die Möglichkeit, mit zu entscheiden, welche Fragen nochmal aufgegriffen werden sie können anonym Fragen einbringen Fazit Mit "frag.jetzt" kannst du ein Open-Source-Tool nutzen, dass dir viele Anwendungsmöglichkeiten bietet. Wenn du also keine Lust mehr auf zähe Fragerunden hast und stattdessen mehr Dynamik und Interaktion mit deinen Studierenden haben möchtest, kann es sich lohnen, damit zu experimentieren. Noch Fragen? 😉

  • Podcasts in der Lehre

    Podcasts eignen sich zur Informations- und Wissensvermittlung und zur Wiederholung, aber auch um Erfahrungen erlebbar zu machen oder Feedback zu geben. Auch Studierende können über die Produktion von Podcasts kreative Wege im Lernprozess erproben und aktiv gestalten. Ein Thema, das ideal zum Tag des Hörens am 03.03. passt. Dazu nun hier ein paar wesentliche Informationen. Was ist wichtig für den Einsatz von Podcasts in der Lehre? Foto: pixabay/ZeroTolerance Einsatzmöglichkeiten Podcasts in der Hochschullehre können z.B. Themen einer Vorlesung nochmal komprimiert zusammenfassen oder inhaltliche Ergänzungen anbieten. Auch erzählte Fall- und Anwendungsbeispiele können für den Lernprozess unterstützend sein. Interessant sind auch Interviews mit Expert*innen außerhalb der Hochschule, die dann flexibel zur Verfügung stehen. Besonders geeignet sind Podcasts natürlich, wenn auditive Informationen im Vordergrund stehen, wie z.B. in der Medizin (Herztöne oder Darmgeräusche). Lehrende können aber z.B. auch kurze Audiofeedbacks zu eingereichten Aufgaben geben oder Aufnahmen aus Tonarchiven mit Arbeitsaufträgen verknüpfen. Ein mögliches Lehrszenario kann auch sein, dass Studierende innerhalb einer Lehrveranstaltung die Aufgabe bekommen, im Team einen Podcast zu produzieren. Indem sie ein Aufnahmekonzept erarbeiten, die Recherche durchführen und aufbereiten und den Podcast produzieren, bearbeiten sie nicht nur das relevante Thema der Lehrveranstaltung, sondern trainieren auch verschiedene überfachliche Kompetenzen. Was ist wichtig für die Produktion Im Hinblick auf die Aufmerksamkeitsleistung sollten Audiobeiträge max. 15-20 Minuten lang sein. Zur Vorbereitung gehört eine sinnvolle Strukturierung, die Einplanung kurzer Pausen und Vorüberlegungen zu thematischen Überleitungen. Die Audioqualität (Lautstärke, Hintergrundgeräusche etc.) sollte ausreichend hoch sein, verlangt aber keine Tonstudioqualität – insbesondere wenn Studierende Podcasts produzieren, ist pragmatischen Lösungen Vorrang zu geben. Außerdem ist die Tonqualität der meisten Smartphones durchaus qualitativ ausreichend. Als frei nutzbare Software wird „Audacity“ (für Windows, Mac und GNU/Linux) empfohlen: www.audacityteam.org Eine Einführung in die Nutzung von Audacity bietet z.B. dieses Youtube-Video: Eine Reihe von Unis und Hochschulen bieten auch Workshops zum Thema „Podcasts in der Lehre“ an und führen dich meistens auch gleich in die Software ein bzw. leiten dich an, an eigenes Audioprojekt mit der Software zu bearbeiten. Zu bedenken Nicht jeder Inhalt eignet sich für einen Podcast. Insbesondere Themen, die zur Veranschaulichung grafische oder andere visuelle Darstellungen benötigen, sind eher weniger geeignet. Nebengeräusche oder andere Ablenkungen können die Konzentration beim Zuhören beeinträchtigen. Verständnisschwierigkeiten durch sprachliche oder inhaltliche Schwächen können bei Studierenden Fragen aufwerfen, die nicht unmittelbar zu klären sind. Links zu weiteren informativen Beiträgen Zum Abschluss noch zwei Links zu weiteren informativen Beiträgen: Und passend zum Thema ein Podcast: „Die Freude am Zuhören - Podcastprojekte in der Lehre“. Drei Lehrende der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg teilen Ihre Begeisterung, Erfahrungen und Tipps (Dauer 19.55 Min.): Fazit Für den Einsatz von Podcasts in der Lehre sind verschiedene Szenarien denkbar, die andere oder neue Lernwege für Studierende eröffnen können. Vor allem für Studierende mit einer stark auditiv orientierten Lernkanalpriorität steht hier das Hören einmal im Fokus . Podcasts in deiner Lehrveranstaltung Welche Einsatzmöglichkeiten kannst du dir vorstellen? Was brauchst du noch, welche Fragen beschäftigen dich dazu? Wie sehen die nächsten Schritte aus? Viel Spaß beim Experimentieren!

  • Erfindungen und Entdeckungen deiner Fachdisziplin interaktiv einsetzen

    Das Bobbycar – wer hat es erfunden? Nein, nicht die Schweizer, sondern Ernst A. Bettag aus Deutschland im Jahr 1972. Oder der Kaffeefilter (Filtertüte)? Die wurde 1908 von Melitta Benz erfunden. Oder hast du gewusst, dass die Moderationsmethode auch eine deutsche Erfindung ist. Sie entstand in den 70er Jahren in Quickborn bei Hamburg von einer Unternehmensberater:innen-Gruppe, die eine aktive Beiteiligung bei Ideensuche und Meinungsaustausch wichtig fand. So experimentierten sie zunächst mit Zetteln, auf denen Vorschläge visualisiert und gewichtet wurden, später entstand die Firma Metaplan mit Moderationskarten und Co. Zum Welttag der Erfinder:innen am 11.02. möchten wir einmal den Blick auf dieses spannende Themenfeld ERFINDUNGEN werfen und dir Anregungen geben, wie du damit in deiner Lehrveranstaltung arbeiten kannst. 1) Studierende diskutieren das Erfindungsjahr Du sammelst Erfindungen oder Entdeckungen aus deiner Fachdisziplin aus den letzten Jahrhunderten bis zur Gegenwart und schreibst jeweils den Namen der Erfindung und den Namen des Erfinders (ohne Lebensdaten) auf ein Blatt oder eine Moderationskarte. Dann bittest du die Studierenden, jeweils zu Zweit oder zu Dritt eine Karte zu ziehen. Wenn alle Teams eine Erfindungskarte gezogen haben, bekommen sie Zeit, um sich kurz zu besprechen, welchem Jahr sie diese Erfindung zuordnen. Währenddessen legst du auf dem Fußboden eine „Zeitleiste“ aus, z.B. in dem du Karten mit Jahreszahlen in einer Reihe auslegst oder an einem langen Seil. Dann bittest du die Studierenden, ihre jeweilige Karte auf der Zeitleiste entsprechend zu platzieren. Wenn alle ihre Karten abgelegt haben, eröffnest du zunächst eine allgemeine Diskussion und bittest um Einschätzungen, welche Karten evtl. nicht korrekt abgelegt wurden. Dann bittest du die Teams nacheinander kurz zu begründen, warum sie sich für das jeweilige Jahr entschieden haben und löst dann die Aufgabe auf, in dem du das korrekte Jahr der Erfindung nennst und das Team bittest, bei Bedarf ihre Karte entsprechend umzulegen. Zum Abschluss sollten dann alle Karten einmal in der korrekten Reihenfolge liegen. Natürlich kannst du die Methode auch online einsetzen, in du Teams bildest und bittest, Online-Karten zu ziehen (z.B. mit www.wordwall.net) und dann auf einem Online-Whiteboard oder conceptboard o.ä. ihre Karten zu platzieren. 2) Rechercheauftrag für Studierende "Erfindungen suchen" Du nimmst den Tag der Erfindungen zum Anlass, um deinen Studierenen in kleinen Teams einen Rechercheauftrag zu erteilen. Dieser könnte lauten: Bitte recherchieren Sie zu unserem Veranstaltungsthema eine Erfindung, die im Kontext unseres Kurses ein Teil-Thema berührt oder direkt dazu gehört. - Was wurde erfunden? - Von wem wurde die Erfindung erfunden? - Wann wurde die Erfindung gemacht? Bitte gestalten Sie dazu eine Präsentationsfolie, die Sie in der nächsten Sitzung als "Pitch" für 2-3 Minuten präsentieren. 3) Umwege bis zur Erfindung Interessant und motivierend kann auch sein, die Studierenden aufzufordern, zu ausgewählten Erfindungen vorherige Umwege und Irrwege der Erfinder:innen zu recherchieren, denn: „Es steckt oft mehr Geist und Scharfsinn in einem Irrtum als in einer Entdeckung.“ Joseph Joubert (1754-1824) Welche Ideen hast du im Kopf, wie möchtest du Erfindungen im deinem Fach methodisch einbinden? Wir wünschen dir viel Erfolg damit! Beate & Michaela von den Lehrprofis

  • Feedback zum Semesterende

    Der 24.01. ist der Tag der Komplimente - eine gute Gelegenheit, das Thema „Feedback in der Lehre“ wieder einmal in den Fokus zu nehmen. Auch der absehbare Abschluss des Wintersemesters bietet sich dafür an. Zu allererst gilt es zu überlegen, auf welches Thema oder Gegenstand das Feedback eingehen soll und wer möchte es geben und bekommen? 1) Lehrende können Studierenden Feedback geben 2) Studierende können Lehrenden Feedback geben 3) Studierende können sich gegenseitig Feedback geben 4) Lehrende können sich gegenseitig Feedback geben In diesem Beitrag möchten wir den Blick auf die ersten beiden Aspekte werfen und dir dazu einige Anregungen und Impulse geben. 1) Lehrende können Studierenden Feedback geben Wie hast du die Studierenden während des Verlaufs deiner Lehrveranstaltung erlebt? Konntest du eine besondere Lernkurve beobachten, welche Verständnishürden haben sie gemeistert, was waren wichtige Meilensteine im Lernprozess? Wo haben sie in Gruppen oder Projektarbeiten gut zusammengearbeitet, sich unterstützt und gute Ergebnisse erarbeitet? Bei welchen Themen gab es Lernwiderstände und welche Lösungen haben dann weitergeholfen? Konkrete Beispiele, an denen du deine Beobachtungen und Einschätzungen festmachen kannst, können dein Feedback noch wertvoller machen. Mit einer solchen Rückmeldung kannst du Wertschätzung vermitteln und Fortschritte sichtbar machen. Steht zum Schluss noch eine Klausur an, dann kann ein Feedback von dir zu diesen Aspekten nochmal Lernerfolge in Erinnerung rufen, vielleicht aber auch an noch bestehende Lücken erinnern und für die Klausurvorbereitung motivieren. Vielleicht bittest du die Studierenden auch im ersten Schritt um eine eigene Einschätzung zu diesen Punkten und stellst dann deine Gedanken vor? Der Abgleich und ein Austausch dazu kann sehr erkenntnisreich sein. Dann stellt sich nur noch die Frage, ob du dein Feedback mündlich geben oder mit einer entsprechenden Visualisierung unterstützen möchtest? Vielleicht erstellst du eine Timeline zum Semesterverlauf, auf der du bestimmte Aspekte mit Symbolen einzeichnest, z.B. die Meilensteine, Hürden und Erfolge. Das wäre für die Informationsaufnahme und Verankerung bei den Studierenden sehr förderlich. Hast du schon erste Ideen im Kopf für die Umsetzung in deiner Veranstaltung? Dann ran an die Planung. 2) Studierende können Lehrenden Feedback geben zu: Eigenen Interessen, Wünschen, Zielen, Lernanliegen, Lernlücken, Stimmungen ihrer Zufriedenheit in Bezug auf Prozesse (Lernprozess, Gruppenarbeit etc.), Inhalte der Veranstaltung und deren Verständlichkeit, Methoden oder Medieneinsatz usw. Zum Ende des Semesters stehen die zuletzt genannten Aspekte im Fokus. Du hast die Möglichkeit zu überlegen, welche Rückmeldungen du mit einem standardisierten Evaluationsbogen nicht bekommst und genau dafür kannst du eine ergänzende Feedback-Methode planen. Wie wäre es z.B. mal wieder mit einer Zielscheibe, die du zum Abschluss einsetzt? Alter Hut denkst du vielleicht, aber auch alte Hüte haben ihren Charme. Das Entscheidende ist , welche Aspekte du für die einzelnen Felder der Zielscheibe auswählst. Wie wäre es denn z.B. mal mit: „Wie zufrieden sind Sie mit der Diskussionskultur in unserer Lehrveranstaltung?“ „Wie bewerten Sie die Ergebnisse ihres Selbststudiums im Rahmen dieses Seminars“? „Wie bewerten Sie den Umfang der von mir zur Verfügung gestellten Lernmaterialien?“ „Wie bewerten Sie den Wechsel von eher passiven Input- u. aktiven Arbeitsphasen?“ „Wie unterstützend fanden Sie die eingesetzten Fachlandkarten?“ „Wie gut fühlen Sie sich auf die Klausur vorbereitet?“ „Welchen Mehrwert hatte das jeweils zu Beginn eingesetzte Lernquiz für Sie?“ Überlege dir also, welche Aspekte von den Studierenden bewertet werden sollen und teile dir die Zielscheibe in entsprechend viele Felder ein, die du entsprechend beschriftest. Soll die Bewertung analog durchgeführt werden, dann verteilst du entweder Klebepunkte oder die Studierenden zeichnen ihre Punkte mit Moderationsmarkern auf der Zielscheibe ein – Mitte bedeutet Volltreffer, höchste Punktzahl für einen Aspekt, der äußerste Kreis entsprechend geringste Punktzahl, Ziel verfehlt. Am besten du ziehst dich während des Bewertungsprozesses, wenn alle ihre Punkte verteilen, etwas zurück und gewährst den Studierenden ein Stück Anonymität. Natürlich kannst du die Zielscheibe auch wunderbar online durchführen, in dem du z.B. das Tool „Oncoo“ (www.oncoo.de) verwendest. Dafür musst du dich einmal mit einer Email-Adresse anmelden und kannst dann deine Zielscheibe einrichten. Wenn du fertig bist, erzeugst du einen Link, den du an die Studierenden verteilen kannst, so dass sie sich nicht extra anmelden brauchen. Während der Bewertung kannst du in deiner Dozentenansicht verfolgen, wieviel TN bereits abgestimmt haben, d.h. bei sehr großen Gruppen hast du einen Überblick, wann du den Prozess beenden und zur Auswertung übergehen kannst. In der Präsenzsituation hast du das ja eh gut im Blick. Dann schaut ihr euch gemeinsam die fertige Zielscheibe an und ich bin mir sicher, es wird einige Bewertungspunkte geben, die dich überraschen. Auf der Basis einer vertrauensvollen Zusammenarbeit kannst du jetzt nachfragen, was hinter einer bestimmten Bewertung steht. Erkläre, warum du dir eine Erläuterung zu einem oder mehreren Punkten wünscht und was du zukünftig daraus machen kannst. Damit steigerst du die Chance, dass deine Studierenden ein paar ehrliche Antworten geben und sich ein anregender Austausch ergibt. Hast du Interesse, die Zielscheibe einzusetzen? Dann viel Spaß bei der weiteren Planung. Im nächsten Beitrag wird es um das Thema Erfindungen gehen – lass dich überraschen.

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