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- Die Raumfrage â ein Dauerbrenner
Warum ein schöner Besprechungsraum nicht unbedingt auch ein guter Workshopraum ist. Auch nach langjĂ€hriger Erfahrung lauern sie doch immer wieder: die Raumfallen, d.h. RĂ€ume sind zwar sehr schön, aber fĂŒr den Zweck doch eher ungeeignet. Deshalb möchten wir alle Beteiligten im Hinblick auf die Raumplanung noch einmal sensibilisieren. Der Besprechungsraum Besprechungen dauern meist 60-90 Minuten, die Teilnehmenden sitzen in dieser Zeit meist an Tischen, notieren Gedanken und sind miteinander im Sitzen im GesprĂ€ch. Die Anordnung der Tische ist meist u-förmig, der Blick nach vorne auf eine ProjektionsflĂ€che gerichtet oder zueinander. Der Workshopraum Workshops sind meist eintĂ€gig oder mehrtĂ€gig mit wechselnden Szenarien: sitzend, stehend, in Bewegung, an verschiedenen Orten im Raum, unter Einbezug von WĂ€nden, Fussböden, mit GruppenarbeitsplĂ€tzen, verschiedenen Blickachsen, ohne Tische oder mit Tischen. Und dafĂŒr braucht es schlichtweg mehr Raum, also mehr Quadratmeter. FĂŒr die Praxis bedeutet das: Ein schöner Konferenzraum, der hinter den u-förmig gestellten Tischen kaum Platz dafĂŒr lĂ€sst, dass jemand dahinter zwischen Wand und Tisch vorbeigehen gehen kann, ohne dass jemand am Tisch mit dem eigenen Stuhl fast komplett unter den Tisch rĂŒcken muss, ist daher ungeeignet. Auch fĂŒr die Arbeit mit Flipcharts und PinnwĂ€nden braucht es BewegungsrĂ€ume, damit Arbeits- oder Themengruppen an verschiedenen PlĂ€tzen im Raum damit arbeiten können und sich akustisch nicht permanent stören. Und auch in der Dozentinnen-/Moderatorinnen-Rolle braucht es einen entsprechenden Aktionsraum und etwas Bewegungsfreiheit, um Prozesse gut steuern und unterstĂŒtzen zu können. Zu kleine RĂ€ume - was tun? Alle, die in deutschen Unis und Hochschulen unterwegs sind, kennen die Raumnöte. Manchmal steht eben trotz aller BemĂŒhungen doch nur ein kleinerer Raum zur VerfĂŒgung. Deshalb umso schöner, wenn Veranstalter:innen da mitdenken und vorausschauend die Teilnehmendenzahl trotz Warteliste verringern, um der RaumgröĂe gerecht zu werden. Gerade erst erlebt bei einem interaktiven  Methoden-Workshop an der Uni Oldenburg. Danke dafĂŒr an Dr. Simone Schipper und Team. SeminarrĂ€ume in Hotels Die Problematik betrifft ebenso die Buchung von SeminarrĂ€umen in Hotels. Die in Bankettmappen dargestellten RĂ€ume, auch mit verschiedenen Stellvarianten, sind oft zu klein bemessen fĂŒr die jeweilige Personenanzahl, wenn eine Veranstaltung einen workshopartigen Charakter haben soll. Skurril auch, wenn ein Hotel-Seminarraum am Vortag noch ungenutzt gut als Durchgangsraum eine AbkĂŒrzung zur Rezeption darstellte und am Veranstaltungstag nun munter die HotelgĂ€ste mit ihren Trolleys durchrollern möchten. Da helfen hĂ€ufig nur Humor und Improvisationstalent. Fazit Deshalb liebe Raumplaner:innen, schaut wenn es irgendwie möglich ist, nach RĂ€umlichkeiten, die entsprechend groĂ genug sind und mit Möbeln, die flexibel gestellt werden können. Denn: BewegungsrĂ€ume öffnen DenkrĂ€ume!
- Zeitkompetenz - Wie du deine Zeit besser managen kannst
Das Semester geht zu Ende und dein Akku ist leer? Wieder mal zu viele Aufgaben und zu wenig Zeit? Was hattest du alles auf dem Zettel: Lehrveranstaltungen planen und durchfĂŒhren, Studierende beraten, Studienarbeiten betreuen, PrĂŒfungen abnehmen, in Gremien engagieren, Projekte organisieren, Tagungen besuchen, Paper schreiben, Studieninteressierte infomieren, Curricula optimieren, Akkreditierungen begleiten und vieles mehr. Was ist zu kurz gekommen? Vielleicht deine eigene Forschung, deine Promotion oder Habilitation oder deine SelbstfĂŒrsorge oder Zeit mit der Familie? Fragst du dich: âWie komme ich raus aus dem Zeit-Dilemma?â Dann haben wir hier ein paar Anregungen fĂŒr dich gesammelt. Los geht's: Die Problem-Analyse Auf den ersten Blick scheint es objektiv oft einfach ein Zeitproblem zu sein: viel zu viele Aufgaben fĂŒr zu wenig Zeit! HĂ€ufig gepaart mit viel Engagement, Hilfsbereitschaft, KollegialitĂ€t und hohen QualitĂ€tsansprĂŒchen â da können selbst die besten Zeitmanagement-Tools nur bedingt helfen. Auf den zweiten Blick ist es jedoch subjektiv oft ein Problem im Umgang mit der Zeit und sogenannten âZeitsaboteurenâ wie Perfektionismus, "Nicht-nein-sagen"-Können, stĂ€ndige Störungen und unklare PrioritĂ€ten. Hier liegt das eigentliche Problem im Entscheidungs- und Selbstmanagement. Am Anfang steht deshalb zunĂ€chst eine Art "Zeitinventur". Dokumentiere die Verwendung deiner Zeit ĂŒber mehrere Tage. Am Ende hast du idealerweise einen klaren Blick, wo deine Zeit bleibt, in dem du konkret in Zahlen siehst, wieviele Stunden du fĂŒr welche Aufgaben und Bereiche eingesetzt hast. ErfahrungsgemÀà hĂ€lt das die ein oder andere Ăberraschung bereit, Ă€hnlich wie bei der gefĂŒhlten und der realen Temperatur. Auch Fahrtzeiten und Zeiten fĂŒr Schlafen und Essen sollten berĂŒcksichtigt werden. Im Anschluss schau dir die einzelnen Bereiche in Ruhe an und ĂŒberlege, wo du dir VerĂ€nderungen wĂŒnscht und deine kostbare Zeit anders organisieren möchtest. Gibt es evtl. Aufgaben, die du abgeben kannst oder bei denen du andere Beteiligte mit ins Boot nehmen kannst? Wo kannst du Terminierungen verschieben, um Druck rauszunehmen? Ideen zur Problemlösung in neun Schritten Hier sind nun ein paar Tipps, die dir helfen können, deine Zeit anders oder besser zu managen. Selbstorganisation und Selbstdisziplin sind dabei der SchlĂŒssel â und keine Sorge, auch fĂŒr kreative Chaoten ist das machbar. 1) Deine Werte und Ziele Ăberlege dir, welche Werte dir im Leben wirklich wichtig ist. Klarheit ĂŒber deine Werte kann dir sehr helfen, stimmige Entscheidungen zu treffen. Um deine Werte herauszufinden findest du hier Beispiele fĂŒr Anleitungen (Zugriff am 01.07.2024) : https://karrierepfa.de/2019/11/29/selbstcoaching-werte/ https://www.osa.uni-freiburg.de/unistudium/orientieren/meine-werte/ https://einguterplan.de/werte/  Nach der BeschĂ€ftigung mit deinen Werten, geht es um die KlĂ€rung deiner Ziele. Nimm dir regelmĂ€Ăig Zeit, um ĂŒber deine Ziele nachzudenken â fĂŒr den nĂ€chsten Tag, die nĂ€chste Woche, den nĂ€chsten Monat, das nĂ€chste Jahr und darĂŒber hinaus. Klare Ziele helfen dir, Entscheidungen zu treffen und PrioritĂ€ten zu setzen. Am besten formulierst du âSMARTEâ-Ziele: spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden.  2) Deine PrioritĂ€ten Bestimme die wichtigsten Aufgaben fĂŒr einzelne Wochen und Tage und fokussiere dich dann auf diese. Unterscheide zwischen dringenden und wichtigen Aufgaben (Eisenhower-Prinzip). Mehr Infos (Zugriff am 01.07.2024) : https://www.impulse.de/management/selbstmanagement-erfolg/eisenhower-prinzip/3558243.html  3) Effektive Zeitplanung Plane deinen Tag in festen Zeitblöcken, in denen du dich ausschlieĂlich auf eine bestimmte Aufgabe konzentrierst. Diese Methode hilft, Ablenkungen zu minimieren. Die Pomodoro-Technik kann dabei ebenfalls hilfreich sein (von Francesco Cirillo in den 1980er Jahren entwickelt): Erstelle eine Liste mit anfallenden Arbeiten nach Wichtigkeit; stelle einen Timer auf 25 Minuten; blende alle möglichen Störfaktoren aus; arbeite 25 Minuten fokussiert an einer Aufgabe; pausiere nach Ablauf der Zeit 5 Minuten; mach alle vier 'pomodori' eine lĂ€ngere Pause (15-20 Minuten). Gib einzelnen Tagen eine Ăberschrift wie âForschungstagâ oder âLehrtagâ und plane entsprechend an dem jeweiligen Tag nur Aufgaben aus dem jeweiligen Bereich. Vorlesungszeiten und vorlesungsfreie Zeiten brauchen evtl. jeweils andere Schwerpunktsetzungen und PrioritĂ€ten. Erstelle tĂ€gliche oder wöchentliche To-Do-Listen, um den Ăberblick ĂŒber anstehende Aufgaben zu behalten. FĂŒhre auch eine Not-To-Do-Liste, die dich daran erinnert, welche Aufgaben du nicht (mehr) ĂŒbernehmen willst. Im Netz findest du zahlreiche Vorlagen fĂŒr To-Do-Listen: https://www.todo-liste.de/vorlagen Plane unbedingt Pufferzeiten ein, damit du bei Störungen oder PlanĂ€nderungen nicht gleich in Stress gerĂ€tst.  4) Routinen und Rituale Entwickle tĂ€gliche Routinen, die dir helfen, in den Tag zu starten und den Fokus zu behalten. Damit kannst du den Tag strukturieren und deine ProduktivitĂ€t steigern. RegelmĂ€Ăige Pausen dabei nicht vergessen: um kurz abzuschalten, zu essen und zu trinken, ein nettes GesprĂ€ch zu fĂŒhren, nach drauĂen zu gehen oder um etwas anderes zu tun, was dir guttut. Befrage deinen inneren âFeelgood-Managerâ, was gerade gebraucht wird und wie lange, um dann wieder konzentriert arbeiten zu können. John Strelecky (Autor von "Das CafĂ© am Rande der Welt") empfiehlt z.B. in einem seiner BĂŒcher jeden Tag eine Stunde lang nur Dinge zu tun, die besonders viel Freude machen.  5) Ablenkungen minimieren Gestalte deine Arbeitsumgebung so, dass Ablenkungen minimiert werden. Dies kann auch bedeuten, einen anderen Arbeitsplatz zu suchen oder die BĂŒrotĂŒr zu schlieĂen und ein âBitte nicht störenâ-Schild drauĂen aufzuhĂ€ngen. Nutze Apps und Tools, die helfen, Ablenkungen zu reduzieren, wie Noise-Cancelling-Kopfhörer oder Website-Blocker oder die âNicht-Störenâ-Funktion des Handys.  6) Selbstkontrolle und Reflexion Halte deinen Fortschritt schriftlich fest und nimm dir Zeit, um zu reflektieren, was gut funktioniert hat und was nicht. Was willst du beibehalten und was neu ausprobieren? 7) Motivation und Belohnung Belohne dich selbst fĂŒr das Erreichen von Zwischenzielen. Nutze ruhig positive SelbstgesprĂ€che und Affirmationen, um dich selbst zu motivieren und zu bestĂ€rken.  8) Selbstdisziplin trainieren Beginne mit kleinen, erreichbaren Aufgaben, um deine Selbstdisziplin schrittweise zu stĂ€rken. Geduld und Durchhaltevermögen sind gefragt und nicht immer leicht, aber Selbstdisziplin wĂ€chst mit der Zeit und durch kontinuierliches Dranbleiben. Du scheiterst immer wieder in Sachen Selbstdisziplin? Dann befrage dein âInneres Teamâ, insbesondere die Stimme des Saboteurs. Was braucht diese Stimme, um die Selbstdisziplin nicht weiter zu sabotieren und mit der inneren Mannschaft an einem Strang zu ziehen? Z.B. einen halben Tag in der Woche komplett ohne Plan fĂŒr spontane AktivitĂ€ten oder Nichtstun? Welche positive Absicht hat die Stimme des Saboteurs? Z.B. dich davor zu bewahren, kein Workaholic zu werden, zu vereinsamen oder nur noch zu funktionieren? Wie mĂŒsste ein Tages- oder Wochenplan gestaltet sein, der den inneren Selbstdisziplin-Saboteur ĂŒberflĂŒssig macht? Du hast am Ende einer Woche wieder einmal den Eindruck, von deinen Vorhaben nichts richtig geschafft zu haben und zweifelst an dir? Willkommen im Club. Sei dir sicher, mit dieser Erfahrung bist du nicht allein. Wie heiĂt es so schön: "Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum." Schau auf die nĂ€chste Woche und ĂŒberlege, ob du deine Planung evtl. etwas anpassen solltest oder mehr Pufferzeiten brauchst fĂŒr Unvorhergesehenes.  9) UnterstĂŒtzung suchen Suche dir einen Partner:in zur gegenseitigen UnterstĂŒtzung. Sprecht regelmĂ€Ăig ĂŒber euren Fortschritt. Das motiviert und schafft oft eine andere Art von Verbindlichkeit gegenĂŒber den eigenen PlĂ€nen. Auch ein Mentor oder Coach kann wertvolle Tipps geben und dabei unterstĂŒtzen, individuell herauszufinden, welche Tools und Verhaltensweisen hilfreich sind, um mehr Zeitkompetenz und ZeitsouverĂ€nitĂ€t zu erlangen. Sprich uns gerne an, wenn du Interesse an einem Coaching hast.  Fazit Zeitkompetenz verlangt eine gute Selbstorganisation und Selbstdisziplin. Mit klaren Zielen, PrioritĂ€ten und einer effektiven Zeitplanung kannst du deinen Alltag besser managen und Raum fĂŒr SelbstfĂŒrsorge und persönliche Interessen schaffen. Probiere die vorgestellten Strategien und Tools aus und finde heraus, was dir individuell hilft â fĂŒr mehr Zufriedenheit und weniger Stress. âDie Zeit ist eine verspielte Katze. Sie umschmeichelt einen und schlabbert den Tag auf wie eine Schale Milch.â Henry Ford
- FrĂŒhjahrsputz im BĂŒro â lĂ€stig oder lĂ€ssig?
Lieber lĂ€ssig und noch mehr â nĂ€mlich mit SpaĂ!  Nun ist es bei mir so, dass ich als kreativer Mensch schnell dazu neige, Stifte, Bastelsachen, Ideen, Methoden, Artikel und Dies & Das in meinem BĂŒro anzusammeln. Von Zeit zu Zeit ist ein grĂŒndliches AufrĂ€umen dran und in diesem Januar habe ich an vier Tagen intensiv fĂŒr Ordnung gesorgt. Was spricht fĂŒr einen FrĂŒhjahrsputz im BĂŒro? Mit Ordnung und Klarheit in den Regalen und SchrĂ€nken gewinnen wir Platz und Raum fĂŒr Neues! Noch dazu stellt sich ein gutes GefĂŒhl ein, weil man entwas geschafft hat, was zu sehen ist. Ordnung fĂŒhlt sich angenehm an! Motto von Louise L. Hay: âAufgerĂ€umte Regale und SchrĂ€nke â aufgerĂ€umter Geist.â Du brauchst etwas Zeit, aber mal ehrlich, die ist gut investiert. Womit kannst du sofort beginnen? Such dir eine Aktion aus, mit der du einen leichten Einstieg findest. Ordner ausmisten Stifte testen, schlechte Stifte wegwerfen BĂŒcher entsorgen/verschenken Zeitschriften aussortieren Lehrveranstaltungsmaterialien durchschauen MaterialkĂ€sten, Methoden aufrĂ€umen Flipchartrollen und Poster ausmisten und ordentlich beschriften (hier eine Skizze oder ein Vorher- Nachherbild einfĂŒgen) Notizen, InfoblĂ€tter usw. auf Whiteboard oder Magnettafel ausmisten Schubladen durchsortieren, evtl.Schubladen-Organizer einsetzen Was mit tatsĂ€chlich beim "Ausmisten" Freude bereitet hat: Beim AufrĂ€umen einen tollen Vortrag auf YouTube hören, der mich inspiriert BĂŒcher nach Farben sortieren Ordner mit MotivordnerrĂŒcken bekleben, die Freude machen Neues Bild an einer Wand aufhĂ€ngen Moderationsmateriel in neue Schachteln einrĂ€umen WĂ€hrend der AufrĂ€umzeit ĂŒben zu entspannen, viel atmen! zwischendurch gymnastische Ăbungen machen, dehnen und strecken Pausen machen, Erfolge wertschĂ€tzen! Viel SpaĂ und Erfolg! Buchtipp zur Inspiration Karen Kingston Feng Shui gegen das GerĂŒmpel des Alltags. Richtig ausmisten. GerĂŒmpelfrei bleiben. 12. Auflage 2022, RoRoRo: Hamburg
- Zum Tag des Parks: Geh doch mal raus! Vom Aufgabenspaziergang zur Rallye mit Actionbound
Zum europĂ€ischen Tag des Parks am 24. Mai möchten wir euch heute schon einen besonderen Impuls geben. Unser Motto zum Tag des Parks fĂŒr die Lehre: âGeh doch mal nach drauĂen". Das kann auch im Rahmen einer Lehrveranstaltung sehr gut funktionieren, denn Austausch, z.B. in Dialoggruppen oder in Kleingruppen drauĂen bei einem Spaziergang, das kann das Denken ankurbeln und fĂŒr eine sehr gute AtmosphĂ€re sorgen. Hast du deine Studierenden schon mal beauftragt, eine Aufgabe oder eine Fragestellung bei einem Spaziergang zu besprechen? Ein solcher Aufgabenspaziergang kann bei schönem Wetter sehr gut tun und eine tolle Abwechselung sein. Eine Aufgabe fĂŒr einen Aufgabenspaziergang oder ein "Walk and Talk" zu zweit oder zu dritt kann zur Aktivierung des Vorwissens gestellt werden, z.B. âTauschen Sie sich aus und besprechen Sie ihr Vorwissen zum Thema XYZ.â Oder zur Nachbesprechung eines "Inputs": âWas haben Sie verstanden? Was nehmen Sie mit? Was ist wichtig aus dem Vortrag fĂŒr Ihre selbststĂ€ndige Weiterarbeit?â Und wenn du richtig Lust hast, Teile deiner Veranstaltung zur Bearbeitung nach drauĂen zu verlegen, dann kannst du z.B. eine Rallye zu deinem Seminar mit der App âActionboundâ einbinden. https://de.actionbound.com/ In diesem Video interviewe ich Anke Michel vom Deutschen Seminar an der Leibniz UniversitĂ€t Hannover. Sie nutzt die Rallyeapp "Actionbound" und gibt Ihnen Studierenden im Rahmen eines Grammatikseminars Aufgaben, die im nahen gelegenen Park drauĂen in Kleingruppen erledigt werden. Eine Schnitzeljagd mit Grammatikaufgaben - das klingt doch richtig gut, oder? (Video 6:30 Min.) Aufgabenspaziergang, "Walk and Talk" oder Aufgabenrallye Ob du nun einen Reflexionsspaziergang, einen âWalk and Talkâ beauftragst oder eine umfangreichere Aufgabenrallye mit einer App wie Actionbound gestaltest, deine Studierenden werden es ganz sicher mögen. Plane in jedem Fall eine Reflexionszeit nach dem "DrauĂensein" im Seminarraum ein. Denn dann kannst du die Ergebnisse und BeitrĂ€ge der Studiernden bĂŒndeln oder Fragen beantworten und du bekommst direktes Feedback zum Lernerfolg. Haben wir dich inspiriert? Dann probier doch mal einen kurzen Aufgabenspaziergang aus und und schreib uns gerne, fĂŒr welche Aufgabenstellung du deine âSpazierrundeâ gestartet hast.
- Advance Organizer fĂŒr die Lehre
Mit einem Advance Organizer kannst du nur gewinnen! Ăberblick, Struktur, ZusammenhĂ€nge - das Wesentliche - alles auf einem Chart. Mit dem Advance Organizer kannst du deine Veranstaltung starten, den roten Faden auslegen und verfolgen. Was ist ein Advance Organizer? Ein Advance Organizer ist eine visualisierte Struktur eines Themengebietes, welche die wesentlichen Aspekte und SchlĂŒsselbegriffe und ihre ZusammenhĂ€nge in einer Art Fachlandkarte oder Infografik auf einem Poster oder auf einer Folie darstellt. Beim Entwickeln eines solchen Ăberblicksposter wirst du dir klarer ĂŒber deine Lehrveranstaltung, denn du klĂ€rst im Voraus, was auf dein Poster gehören soll: Kernbegriffe die Struktur der Themen die ZusammenhĂ€nge der Themen Symbole zu den Kernbegriffen evlt. auch eine Bildmetapher, die du zur Verdeutlichung deines Themas nutzen kannst Schau dir dieses Video an, es zeigt dir, wie du einen Advance Organizer fĂŒr deine Lehre nutzen kannnst. Viel SpaĂ dabei. So kannst du einen Advance Organizer ganz leicht entwickeln: Schau auf die groben Lern- oder Kompetenz-Ziele. Notiere zunĂ€chst auf Notizpapier alle Inhalte und auch Arbeitstechniken, die wichtig sind in deiner Lehrveranstaltung. Notiere Ankerbegriffe, Kernbegriffe. Fokussiere die wichtigsten Aspekte, greife diese heraus oder unterstreiche das Wichtigste. Ăberlege dir nun eine Struktur. Wie stehen die Themen in Beziehung miteinander? Was genau stellt den âroten Fadenâ dar? Gibt es einen Mittelpunkt? Gibt es einen Prozess, einen Ablauf? Hast du eine Idee fĂŒr eine Bildmetapher fĂŒr dein Thema? Das könnten auch deine Studierenden denken oder sagen, wenn dein Advance Organizer gelungen ist und du ihn verstĂ€ndlich prĂ€sentierst. Viel Erfolg und vor Allem viel SpaĂ beim Entwickeln! Michaela und Beate
- Positives Denken ĂŒber die Lehre!
Zum Tag des positiven Denkens, 13.09.2023 Wie denkst du im Moment ĂŒber deine LehrtĂ€tigkeit? Bist du eher mit postiver Stimmung oder mit negativer Stimmung unterwegs? Wir geben dir hier zwei kleinen Impulse anlĂ€sslich des heutigen Tages zum positiven Denken. 1. Positives Denken können wir lernen! Reflektiere deine Sicht! Lehre planen, Lehrveranstaltungen strukturieren, Lehre durchfĂŒhren - Worauf richtest du deinen Fokus? Wie erlebst du dich dabei? Du kannst es selbst entscheiden, deinen Fokus heute neu setzen. Auch, wenn du viel Druck, Stress und negative Erlebnisse in der Lehre erfahren hast. Irgendentwas Positives ist ganz sicher auch dabei! Bildidee aus dem Buch von Gabriele Amann und Anna Egger: Micro-Inputs Resilienz, Bonn: managerSeminare 2017, S. 229. Zeichne dir zwei Kreise, wie hier abgebildet. Einen Globus fĂŒr die negativen Aspekte, die du wahrnimmst. Und dann einen Globus mit dem Fokus auf die positiven Aspekte. Was macht dir wirklich SpaĂ und Freude an der LehrtĂ€tgkeit? Dieser freudvolle Bereich darf ganz verrĂŒckte und sonderbare Inhalte haben. Lass diesen Bereich groĂ werden. 2. Trainiere deinen Fokus. Deine Gedanken haben Power! Nimm dir positives Denken als Aufgabe! Einen kleinen, leichten Anfang kann dir dieses Wortgitterspiel schaffen: Schau mal auf dieses Wortgitter. Die ersten drei Begriffe, die du findest, beflĂŒgeln dir heute den Tag.! Nimm sie mit! Gestalte daraus eine Handlung! Ein solches Wortgitter kannst du auch zum Start in deine Lehrveranstaltung einbinden. Ich habe es bei Suchsel erstellt: http://suchsel.bastelmaschine.de/ Wenn du deine Gedanken auf das Positive lenkst, werden weitere positive Gedanken darauf folgen. Und ganz sicher entstehen aus positven Gedanken auch positve Handlungen. Viel SpaĂ und Erfolg dabei!
- Erfolgreiche Bewerbung als Lehrende(r) im Hochschulkontext - von HĂŒten zu HörsĂ€len
Du hast dich auf eine interessante Stelle oder eine Professur beworben und eine Einladung zum Auswahlverfahren erhalten? GlĂŒckwunsch! Du hast die erste HĂŒrde erfolgreich genommen - nun gilt es, den Termin gut vorzubereiten. Im Rahmen des Auswahlverfahrens möchte die Kommission (und andere Anwesende) dich zum einen kennenlernen und einen Einblick in deine Fach- und Lehrkompetenz erhalten. Zum anderen möchten sie herausfinden, inwieweit dein Gesamtpaket zur strategischen und inhaltlichen Ausrichtung der jeweiligen Hochschule oder Uni passt. Evtl. wird dir auch gleich die Möglichkeit einer Probevorlesung mit Studierenden gegeben. Zu deiner Vorbereitung gehören dementsprechend: 1) Deine SelbstprĂ€sentation planen Hier geht es darum, aus deiner Biografie gezielt Aspekte auszuwĂ€hlen bzw. hervorzuheben, die fĂŒr die ausgeschriebene Stelle besonders relevant sind. Welche Kompetenzen und Erfahrungen bringst du mit? Welche beruflichen Meilensteine hast du gemeistert? Was hat dich als Persönlichkeit geprĂ€gt? Was charakterisiert dein BerufsverstĂ€ndnis und professionelles Handeln? FĂŒr die SelbstprĂ€sentation wird oft ein zeitlicher Rahmen von 3-5 Minuten gesetzt. 2) Dein didaktisches Know-how sichtbar machen Hier profitierst du enorm, wenn du bereits ein persönliches Lehrportfolio erarbeitet hast. In einigen FĂ€llen wird ein solches auch explizit verlangt. Schau dir dazu gerne noch einmal den entsprechenden Blogartikel an: https://www.lehrprofis.com/post/lehrportfolio Die Herausforderung besteht nun darin, auch hier wiederum eine gezielte Auswahl an relevanten Informationen zu treffen, die du in die Darstellung deiner didaktischen Kompetenz einbindest. HĂ€ufig wird im Rahmen eines Auswahlverfahrens eine Lehrveranstaltungsplanung oder eine didaktische Skizze fĂŒr Lehreinheit verlangt, die du dann entsprechend vorstellst. In deiner Planung sollten grundlegende didaktische Prinzipien fĂŒr lernförderliche Lernprozesse sichtbar werden, wie z.B. das Sandwich-Prinzip, ein gutes âconstructive alignmentâ (die Passung von Zielen, Methoden und PrĂŒfungsanforderungen), sowie eine aktivierende und interaktive Gestaltung. FĂŒhrst du direkt eine Probevorlesung durch, ist vorab eine detaillierte Feinplanung fĂŒr die vorgegebene Zeit zu empfehlen. Mit entsprechenden Hinweisen, welche Materialien oder welches Equipment du brauchst und vor Ort organisieren oder mitnehmen solltest. AuĂerdem bist du gut beraten, dich auf Fragen vorzubereiten, die seitens der Studierenden gestellt werden könnten. 3) Interviewfragen durchspielen Im Anschluss an deine SelbstprĂ€sentation und die Darstellung deiner didaktischen Kompetenz findet hĂ€ufig ein Interview durch die Kommissionsmitglieder statt. In Vorbereitung darauf empfehlen wir dir, ĂŒber die einzelnen Kommissionsmitglieder so viele Informationen im Vorfeld zu recherchieren wie möglich. Es geht darum, dir ein Bild zu machen ĂŒber ihren biografischen Weg und dessen âhistorischeâ Einordnung; welche PrĂ€gung haben sie erfahren, welche VerĂ€nderungen oder UmbrĂŒche in ihrem Fach erlebt und gemeistert? FĂŒr welche âSchuleâ stehen sie oder welche vertreten sie? Welche Interessen vertreten sie aktuell, fĂŒr ihr Fach, ihre FakultĂ€t, ihre Hochschule? Welche WĂŒnsche vermutest du hat jeder Einzelne im Hinblick auf eine ideale Stellenbesetzung? Welchen Beitrag zur strukturellen oder inhaltlichen Lehrentwicklung an ihrer UniversitĂ€t wĂŒnschen sie sich vom zukĂŒnftigen Stelleninhaber:in? Wer hat also welchen Hut auf? Im nĂ€chsten Schritt kannst du dich in ihre Position versetzen und ĂŒberlegen, welche Fragen sie dir jeweils stellen könnten. Was sie von dir erfahren möchten, um aus ihrer Perspektive Informationen zu bekommen, die fĂŒr ihre Entscheidung wichtig sind. Notiere dir am besten alle Fragen, die dir einfallen. Dann gilt es, die Fragen am besten mit einem Sparringspartner:in durchzuspielen. Wo fallen dir Antworten leicht, wo schwer? Wo nimmst du Differenzen wahr zwischen einer diplomatischen und einer ehrlichen Antwort und wie willst du damit umgehen? Bei welchen Fragen bist du kompromissbereit und wo hast du klare Grenzen oder Vorstellungen, die du nicht ĂŒberschreiten willst? Diese Ăbung wird dir sehr helfen, gut vorbereitet in die Echtsituation zu gehen. 4) Eigene Fragen an die Kommission vorbereiten Am Ende des Interviews bekommen die Bewerber:innen noch die Möglichkeit, eigene Fragen an die Kommission zu stellen. Auch das will gut vorbereitet sein, wenn du davon ausgehst, dass du mit einem gewissen Aufregungsfaktor in der Situation vielleicht nicht so schnell spontan auf gute Fragen kommst. Also schau dir doch vorher nochmal detailliert die Stellenausschreibung durch. Wo ist dir etwas unklar, was z.B. die TĂ€tigkeit und den Verantwortungsbereich betrifft? Welche Informationen brauchst du noch, um am Ende eine Entscheidung fĂŒr oder gegen die Stelle zu treffen? Welchen Hut hast du auf und was brauchst du, damit er zur Geltung kommen und wirken oder mit den anderen HĂŒten harmonieren kann? Welche Fragen möchtest du dafĂŒr klĂ€ren? Notiere dir am besten drei Fragen, die du dann flexibel einsetzen kannst. 5) Eigene Aufregung kompensieren Versuch dein Lampenfieber zum Freund zu machen, denn es gibt dir den notwendigen Schub fĂŒr einen lebendigen Auftritt. Ăberleg doch einmal, was dir in der Vergangenheit in Ă€hnlichen Situationen geholfen hat. Vielleicht hast du bereits eine bewĂ€hrte Strategie, die du einsetzen kannst? Was brauchst du in den letzten 30 Minuten vor deinem Auftritt? Ist es eher ein RĂŒckzugsraum und Ruhe oder nochmal Bewegung, um Adrenalin abzufĂŒhren? Versuche die Situation so zu gestalten, wie du es brauchst. 6) Organisatorisches klĂ€ren Zu guter Letzt ist es immer hilfreich und beruhigend, organisatorische Aspekte rechtzeitig geklĂ€rt zu haben. Dazu gehören z.B. Infos zur Ărtlichkeit (GebĂ€ude, Raum, Anreise- oder Parkinfos, Wegezeiten) Fragen zur technischen Ausstattung und sonstigem Equipment. Fazit Mit einer guten Vorbereitung kannst du wesentlich entspannter in ein Bewerbungs- oder Auswahlverfahren gehen. Freu dich ĂŒber eine entsprechende Einladung und genieĂe deinen Auftritt. Du kannst nur gewinnen â an Erfahrungen, an EindrĂŒcken, an Erkenntnissen! Du wĂŒnscht dir professionelle UnterstĂŒtzung bei der Vorbereitung? Dann begleiten wir dich gern im Rahmen eines Einzelcoachings. Sei mutig und wirf deinen Hut in den Ring.
- Lehrportfolio: Lehrkompetenz sichtbar machen
Semesterende - ein guter Zeitpunkt, die FrĂŒchte des Tuns zu ernten und zwar nicht nur fĂŒr die Studierenden, sondern auch fĂŒr dich. Mach dir bewusst, welche Fach- und Lehrkompetenz du in deiner Lehre unter Beweis gestellt hast und in welcher Weise du dein Lehrrepertoire erweitert hast. Erstelle dazu dein persönliches Lehrportfolio und nutze es fĂŒr eine Reflexion, fĂŒr eine klarere Positionierung oder zur Vorbereitung einer Bewerbung. Wie das funktioniert, erfĂ€hrst du in diesem Beitrag. Bei einem Lehrportfolio geht es um die Darstellung der eigenen Fach- und Lehrkompetenz, sowie der Lehrpersönlichkeit. Zu einem typischen Aufbau und den Inhalten gehören: 1) Biographische Kurzvorstellung & Inhalte der Lehre Zum Start bietet es sich an, ĂŒber deine eigene Lern- und Lehrbiografie nachzudenken. Hilfreiche Fragen dazu sind: Welche Vorbilder haben dich geprĂ€gt oder beeinflusst und warum? Was waren Meilensteine deiner eigenen Lernreise? Wie hat sich dein Lehrstil als Dozent:in entwickelt? Welche persönlichen und fachlichen Ressourcen bringst du fĂŒr deine LehrtĂ€tigkeit mit? An welcher Uni oder Hochschule lehrst du aktuell in welchem institutionellen Kontext (Leitbild der Hochschule, Rahmenbedingungen)? Welche Lehrveranstaltungen bietest du fĂŒr welche Zielgruppen an? 2) Lehrphilosophie Der Aspekt der Lehrphilosophie zielt darauf ab, deine pĂ€dagogischen Ăberzeugungen, Werte und Ziele zu beschreiben und dein VerstĂ€ndnis von guter Lehre zu erlĂ€utern: Warum lehrst du ĂŒberhaupt und welchen Stellenwert hat die Lehre fĂŒr dich? Wie verstehst du deine Rolle als Lehrende/r? Was verstehst du unter Lernen und wie ermöglichst du es in deinen Veranstaltungen? Welche didaktischen Prinzipien sind dir besonders wichtig? Welche ĂŒbergeordneten Lehr- und Lernziele sind dir wichtig? Eine Lehrphilosophie ist etwas Persönliches und beim Verschriftlichen ist die Ich-Perspektive ĂŒblich. 3) Lehrkonzepte, Methoden & Medien In diesem Teil geht es darum, zu konkretisieren, wie du deine Lehrphilosophie umsetzt. Hier kannst du einen Eindruck von der Art und QualitĂ€t deines Unterrichts vermitteln und entsprechend reflektieren, indem du Erfolge, Herausforderungen und zukĂŒnftige Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigst. Du kannst ganz konkret am Beispiel einer Lehrveranstaltung aufzeigen, wie du konzeptionell planst und grundlegende didaktische Prinzipien wie z.B. das âConstructive alignmentâ, das âSandwich-Prinzipâ oder aktivierende Lehrmethoden berĂŒcksichtigst und umsetzt. DafĂŒr solltest du exemplarisch auch Beispiele deiner Unterrichtsmaterialien als Anhang mit einbinden, z.B. Vorlesungsfolien, Ăbungsaufgaben, Fallstudien oder Online-Ressourcen und deine Lehrmethoden und -ansĂ€tze nĂ€her beschreiben. 4) RĂŒckmeldungen: Feedback & Evaluation Wie nehmen die Studierenden deine Lehrveranstaltung(en) und die Interaktion miteinander und mit dir wahr? Welche Lernerfolge werden erreicht? In diesem Teil des Lehrportfolios kannst du gut entsprechende Evaluationen oder eine andere Art des Feedbacks von Studierenden einbinden und ins VerhĂ€ltnis zu deinem Lehrkonzept und deinen intendierten Lehrzielen setzen. Wo bestĂ€tigen die Evaluationen dein Unterrichtskonzept und wo ergeben sich darĂŒber Ansatzpunkte fĂŒr Anpassungen oder Verbesserungen? 5) (Besonderes) Engagement fĂŒr die Lehre Positiv bewertet wird das Interesse und die Teilnahme an hochschuldidaktischen Workshops, Konferenzen oder anderen Weiterbildungen. Ebenso das Engagement in Arbeitskreisen zur Verbesserung der Lehre oder die Teilnahme an kollegialen Hospitationen. Hier kannst du punkten, indem du deine Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung und Verbesserung deiner Lehrkompetenzen zeigst und konkret an Beispielen hervorhebst, welchen Beitrag z.B. eine bestimmte Fortbildung zu deiner Kompetenzentwicklung geleistet hat und wie du das entsprechend in deinem Lehrkonzept berĂŒcksichtigst. 6) Perspektiven fĂŒr die Lehre Im letzten Abschnitt des Lehrportfolios geht es darum, deine Vision von Lehren und Lernen in der Zukunft und eine mögliche Weiterentwicklung von Lehr-Lernformaten zu beschreiben. Im Falle einer konkreten Bewerbung ist es dabei besonders wichtig, dass du dich direkt auf Aspekte der Ausschreibung ausrichtest und deinen Beitrag zur strukturellen oder inhaltlichen Lehrentwicklung an der ZieluniversitĂ€t aufzeigst. 7) Im Anhang: Belege Zu guter Letzt gilt es, deine ausgewĂ€hlten Materialien gut strukturiert und ĂŒbersichtlich im Anhang deines Portfolios zur VerfĂŒgung zu stellen. Fazit Mit einem Lehrportfolio hast du die Chance, deine Lehrkompetenz sichtbar zu machen; dich klar zu positionieren; deine Lehrpersönlichkeit authentisch und ĂŒberzeugend darzustellen und bei regelmĂ€Ăiger Nutzung ein gutes Werkzeug zur Reflexion und zur StĂ€rkung deiner Lehrkompetenz zu haben. Also, leg los und starte mit deinem persönlichen Lehrportfolio - wir unterstĂŒtzen dich gern!
- Der Pinguin in der Beratung
Dr. Eckart von Hirschhausen, der bekannte Mediziner und Moderator, beschreibt in einem Beitrag, wie er in Norwegen im Zoo zu den Pinguinen kommt und sie zunĂ€chst beobachtet, wie sie tollpatschig auf den Felsen dahinwatscheln. FlĂŒgel mit denen sie nicht fliegen können, Beine mit denen sie nicht richtig laufen können â er denkt: âWas fĂŒr eine Fehlkonstruktion!â Dann geht er in einen Bereich, der die Sicht auf die Pinguine im Wasser freigibt und sieht, wie ein Pinguin ins Wasser springt und plötzlich elegant und windschnittig dahingleitet. âVon wegen Fehlkonstruktionâ denkt er, âeher völlige FehleinschĂ€tzungâ â das richtige Element ist das entscheidende! Beratung in der Lehre professionalisieren Beratung in der Lehre deckt hĂ€ufig ein breites Feld ab, von der reinen Informationsweitergabe bis hin zur UnterstĂŒtzung bei Entscheidungen oder bei Lern- und Arbeitsschwierigkeiten. In Verbindung mit emotionalen oder existenziellen Herausforderungen, z.B. bei anstehenden Drittversuchen oder finanziellen Sorgen, die Studierende in die Beratung fĂŒhren, sind Beratungssituationen hĂ€ufig unsicheres Terrain. Wie nimmst du deine Studierenden dort wahr und wie kannst du die Bearbeitung ihrer Anliegen und Problemstellungen so professionell unterstĂŒtzen, dass sie sich in ihrem Element bewegen? Dazu geben wir dir in diesem Beitrag ein paar Tipps. 1) Der Beratung einen klaren Rahmen und eine gute Struktur geben Dazu gehört auch, einen klaren zeitlichen Rahmen abzustecken und bei einem komplexen Anliegen lieber einen Folgetermin abzustimmen, als unter Zeitdruck ein schnelles Ergebnis erzielen zu wollen. Erste Schritte und Zwischenergebnisse können fĂŒr die ratsuchende Person bereits entscheidende Weichen stellen und mit ein wenig Bedenkzeit bis zum nĂ€chsten Termin sind evtl. schon neue Lösungsoptionen entstanden. GrundsĂ€tzlich ist folgende GesprĂ€chsstruktur zu empfehlen: (1) GesprĂ€chseinstieg: BegrĂŒĂung, Rahmen und Ablauf benennen, AtmosphĂ€re schaffen. (2) Formulierung und KlĂ€rung des Anliegens: Studierende nennen den Grund ihrer Anwesenheit. Entscheidung: Beratung ja oder nein. (3) Bearbeitung des Anliegens. (4) Schlussphase: Absprachen, Landepunkte anpeilen, (Zwischen-)Ergebnisse formulieren, Verabschiedung. 2) Die eigene Rolle(n) klar haben âAls Beraterin verstehe ich mich als AnwĂ€ltin der Ambivalenzâ â so hat es eine Teilnehmerin einmal in einem Workshop formuliert. Im Hochschulalltag wirst du in verschiedenen Rollen auftreten: z.B. als Fachexpert:in, PrĂŒfer:in, Lerncoach, Sparringspartner:in bei Abschlussarbeiten und eben als Berater:.in. An jede Rolle sind unterschiedliche Erwartungen und Anforderungen geknĂŒpft, so dass die Gefahr groĂ ist, im Rahmen eines BeratungsgesprĂ€chs in einen Rollenkonflikt zu geraten. Unser Tipp: Mach dir deine verschiedenen Rollen bewusst und binde sie aktiv in die Beratung mit ein. Du kannst z.B. formulieren: âIn meiner Rolle als Berater:in denke ich als erstes an dieses, in meiner Rolle als PrĂŒfer:in habe ich natĂŒrlich gleich jenes im Kopf.â Damit kannst du die Rollenvielfalt nutzen und darĂŒber verschiedene Perspektiven aufzeigen, die der ratsuchenden Person vielleicht noch nicht so klar waren. 3) Das (echte) Anliegen klĂ€ren Die AnliegensklĂ€rung verlangt in einigen FĂ€llen detektivisches GespĂŒr. Prof. Geri Thomann unterscheidet dabei den âSherlock Holmes-â und den âColumboâ-Beratertypus (vgl. Thomann 2014, S.39 f.)*. WĂ€hrend der Holmes-Typus versucht, sehr planvoll, analytisch und rational vorzugehen, agiert der Columbo-Typus eher offen, ungerichtet, planlos und intuitiv. Was denkst du, in welchem Typus findest du dich eher wieder? Vielleicht ist dir auch der eine der andere Typus sympathischer? Auf jeden Fall ist keiner besser oder schlechter, denn beide verfolgen das gleiche Ziel und möchten etwas aufklĂ€ren. Die Frage ist, in welcher Situation bzw. im Kontakt mit welcher ratsuchenden Person ist welcher Typus geeigneter? Und wenn du dir dieses Modell der beiden Typen auf einem Kontinuum vorstellst, wie kannst du es gut fĂŒr dich nutzen? Die Erfahrung zeigt auch, dass sich hinter einem zunĂ€chst genannten studentischen Anliegen oft noch etwas anderes, tiefer liegendes verbirgt, das es zu entdecken gilt. Wie beim Eisberg-Modell ist nicht nur wichtig, was oberhalb der WasseroberflĂ€che sichtbar ist, sondern auch was darunter liegt. Damit sind wir beim nĂ€chsten Punkt. 4) Mit Fragen fĂŒhren - mehr zuhören als reden âOb ein Mensch klug ist, erkennt man an seinen Antworten. Ob ein Mensch weise ist, erkennt man an seinen Fragen.â Nagib Mahfuz Als Fachexpert:in weiĂt du i.d.R. schnell was Sache ist und bist es hĂ€ufig gewohnt, viel zu reden. Die KlĂ€rung eines studentischen Anliegens verlangt aber eher Kompetenzen im Zuhören und Fragenstellen. Die folgenden Fragetechniken kannst du sowohl fĂŒr die KlĂ€rung des Anliegens, als auch fĂŒr die Bearbeitung nutzen: Offene Fragen: Eruieren die Sicht der GesprĂ€chspartner:in, z.B. âWie zufrieden sind Sie zur Zeit mit ...?â âWie beurteilen Sie ...?" Hypothetische Fragen: KlĂ€ren Möglichkeiten, z.B. âWenn Sie die Möglichkeit hĂ€tten, sich neu zu entscheiden, was wĂŒrden Sie tun?â âWelche drei Dinge wĂŒrden Sie sofort Ă€ndern, wenn Sie könnten?â ZirkulĂ€re Fragen: Bringen die (vermutete) Perspektive anderer ein, z.B. âWas glauben Sie, wie die anderen (z.B. Mitstudent:innen, Dozent:innen) das einschĂ€tzen? âWenn ich XY dazu befragen wĂŒrde, was denken Sie, wĂŒrde die Person sagen?â Skalierende Fragen: Lösen Verallgemeinerungen auf und zwingen, Position zu beziehen, z.B. âAuf einer Skala von 1-10, wieviel Druck macht ihnen aktuell das Problem?â âWenn Sie Schulnoten vergeben wĂŒrden, was wĂ€re ...?â Alternativfragen: Engen Diskussionsraum ein, z.B. âWollen Sie bei ihrem Hausarbeitsthema bleiben, noch eine Woche mit Ihrer Entscheidung warten oder sofort wechseln?â Damit hast du ein gutes Repertoire an Fragetechniken, auf das du bei deinen nĂ€chsten Beratungen zurĂŒckgreifen kannst. Fazit Professionelle Beratung in der Lehre braucht eine gute Struktur des BeratungsgesprĂ€chs, Klarheit im Hinblick auf die eigenen Rollen, eine KlĂ€rung des echten Anliegens und Kompetenzen im Zuhören und Fragenstellen. ErgĂ€nzend ist es noch hilfreich wĂ€hrend des Beratungsprozesses im Kopf zu haben: der ratsuchenden Person gehört das Problem, und die ratsuchende Person hat ein Problem, sie ist nicht das Problem; und vielleicht hat sie einfach noch nicht ihr Element gefunden. Und da kommt wieder der Pinguin ins Spiel. Wertvolle und gute Beratung kann auch bedeuten, Studierende zu unterstĂŒtzen und zu ermutigen, herauszufinden, welches ihr Element ist, in dem sie ihre StĂ€rken ausspielen können. In diesem Sinn wĂŒnschen wir dir fĂŒr deine nĂ€chsten BeratungsgesprĂ€che gutes Gelingen! Die komplette Geschichte von Eckart von Hirschhausen findest du hier: https://www.hirschhausen.com/glueck/die-pinguingeschichte.php (Zugriff am 02.06.2023) * Thomann, Geri: âWahlmodul/Kurs Grundlagen der Beratung, 21. â 23.8. 2014â, Campus PH ZĂŒrich. Hier der Link zum Text von Prof. Thomann: https://www.phzh.ch/MAP_DataStore/83135/publications/Skript_Grundlagen%20der%20Beratung_2014-08_GTH-1.pdf (Zugriff am 02.06.2023)
- Podcasts in der Lehre
Podcasts eignen sich zur Informations- und Wissensvermittlung und zur Wiederholung, aber auch um Erfahrungen erlebbar zu machen oder Feedback zu geben. Auch Studierende können ĂŒber die Produktion von Podcasts kreative Wege im Lernprozess erproben und aktiv gestalten. Ein Thema, das ideal zum Tag des Hörens am 03.03. passt. Dazu nun hier ein paar wesentliche Informationen. Was ist wichtig fĂŒr den Einsatz von Podcasts in der Lehre? Foto: pixabay/ZeroTolerance Einsatzmöglichkeiten Podcasts in der Hochschullehre können z.B. Themen einer Vorlesung nochmal komprimiert zusammenfassen oder inhaltliche ErgĂ€nzungen anbieten. Auch erzĂ€hlte Fall- und Anwendungsbeispiele können fĂŒr den Lernprozess unterstĂŒtzend sein. Interessant sind auch Interviews mit Expert*innen auĂerhalb der Hochschule, die dann flexibel zur VerfĂŒgung stehen. Besonders geeignet sind Podcasts natĂŒrlich, wenn auditive Informationen im Vordergrund stehen, wie z.B. in der Medizin (Herztöne oder DarmgerĂ€usche). Lehrende können aber z.B. auch kurze Audiofeedbacks zu eingereichten Aufgaben geben oder Aufnahmen aus Tonarchiven mit ArbeitsauftrĂ€gen verknĂŒpfen. Ein mögliches Lehrszenario kann auch sein, dass Studierende innerhalb einer Lehrveranstaltung die Aufgabe bekommen, im Team einen Podcast zu produzieren. Indem sie ein Aufnahmekonzept erarbeiten, die Recherche durchfĂŒhren und aufbereiten und den Podcast produzieren, bearbeiten sie nicht nur das relevante Thema der Lehrveranstaltung, sondern trainieren auch verschiedene ĂŒberfachliche Kompetenzen. Was ist wichtig fĂŒr die Produktion Im Hinblick auf die Aufmerksamkeitsleistung sollten AudiobeitrĂ€ge max. 15-20 Minuten lang sein. Zur Vorbereitung gehört eine sinnvolle Strukturierung, die Einplanung kurzer Pausen und VorĂŒberlegungen zu thematischen Ăberleitungen. Die AudioqualitĂ€t (LautstĂ€rke, HintergrundgerĂ€usche etc.) sollte ausreichend hoch sein, verlangt aber keine TonstudioqualitĂ€t â insbesondere wenn Studierende Podcasts produzieren, ist pragmatischen Lösungen Vorrang zu geben. AuĂerdem ist die TonqualitĂ€t der meisten Smartphones durchaus qualitativ ausreichend. Als frei nutzbare Software wird âAudacityâ (fĂŒr Windows, Mac und GNU/Linux) empfohlen: www.audacityteam.org Eine EinfĂŒhrung in die Nutzung von Audacity bietet z.B. dieses Youtube-Video: Eine Reihe von Unis und Hochschulen bieten auch Workshops zum Thema âPodcasts in der Lehreâ an und fĂŒhren dich meistens auch gleich in die Software ein bzw. leiten dich an, an eigenes Audioprojekt mit der Software zu bearbeiten. Zu bedenken Nicht jeder Inhalt eignet sich fĂŒr einen Podcast. Insbesondere Themen, die zur Veranschaulichung grafische oder andere visuelle Darstellungen benötigen, sind eher weniger geeignet. NebengerĂ€usche oder andere Ablenkungen können die Konzentration beim Zuhören beeintrĂ€chtigen. VerstĂ€ndnisschwierigkeiten durch sprachliche oder inhaltliche SchwĂ€chen können bei Studierenden Fragen aufwerfen, die nicht unmittelbar zu klĂ€ren sind. Links zu weiteren informativen BeitrĂ€gen Zum Abschluss noch zwei Links zu weiteren informativen BeitrĂ€gen: Und passend zum Thema ein Podcast: âDie Freude am Zuhören - Podcastprojekte in der Lehreâ. Drei Lehrende der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg teilen Ihre Begeisterung, Erfahrungen und Tipps (Dauer 19.55 Min.): Fazit FĂŒr den Einsatz von Podcasts in der Lehre sind verschiedene Szenarien denkbar, die andere oder neue Lernwege fĂŒr Studierende eröffnen können. Vor allem fĂŒr Studierende mit einer stark auditiv orientierten LernkanalprioritĂ€t steht hier das Hören einmal im Fokus . Podcasts in deiner Lehrveranstaltung Welche Einsatzmöglichkeiten kannst du dir vorstellen? Was brauchst du noch, welche Fragen beschĂ€ftigen dich dazu? Wie sehen die nĂ€chsten Schritte aus? Viel SpaĂ beim Experimentieren!
- Fragen der Studierenden einbinden mit "frag.jetzt"
Wusstest du, dass der 14. MĂ€rz als internationaler âStell-eine-Frage-Tagâ gilt? Zu Ehren des Geburtstages von Albert Einstein (1879 â 1955), einem begeisterten Fragensteller. Doch ĂŒbertragen auf Lehrveranstaltungen kein ganz leichtes Thema, wenn es darum geht, Studierende zu aktivieren, Fragen zu stellen. Wie das gelingen kann, darum geht es in diesem Beitrag. https://www.kuriose-feiertage.de/internationaler-stell-eine-frage-tag/ Foto: pixabay/Rob_de_Roy Bestimmt kennst du die Situation, dass du die Studierenden am Ende einer Lehrveranstaltung oder zum Abschluss eines inhaltlichen Blocks bittest, doch Fragen zu stellen, was ihnen evtl. noch unklar ist oder wo sie VerstĂ€ndnisschwierigkeiten haben. Doch solche spontanen Fragen wie: âWelche Fragen haben Sie denn noch?â oder âWas möchten Sie nochmal wiederholen?â fĂŒhrt hĂ€ufig nicht zu besonders hilfreichen BeitrĂ€gen. Studierende sind in dem Moment evtl. ĂŒberfordert oder brauchen erstmal mehr Zeit zum Nachdenken oder haben Sorge, sich zu blamieren. Wie kannst du also zielfĂŒhrender offene Fragen sammeln? DafĂŒr möchten wir dir das Tool âfrag.jetztâ vorstellen (Server in Deutschland/DSGVO-konform). Wie funktioniert "frag.jetzt"? Hier meldest du dich einmal mit einer Mailadresse an und kannst dann fĂŒr deine Lehrveranstaltung einen âRaumâ eröffnen und fĂŒr diesen einen entsprechenden Link erzeugen, den du an die Studierenden verteilst. Am besten du stellst das Tool gleich zum Semesterstart in deiner Veranstaltung vor und zeigst den Nutzen fĂŒr die Studierenden auf. Das Startbild sieht aktuell folgendermaĂen aus - unten links bei "EinfĂŒhrung" kannst du wichtige Infos nachlesen und dich ausfĂŒhrlicher zu den verschiedenen Funktionen informieren. Verwendung von "frag.jetzt" in deiner Lehrveranstaltung Die Studierenden können ĂŒber den Link dem Raum jederzeit beitreten und anonym eine oder mehrere Fragen eingeben, so dass das Fragensammeln auch asynchron zu deiner Veranstaltung stattfinden kann. So ergibt sich eine Sammlung verschiedener Fragen. Nehmen wir an, du hast in der nĂ€chsten Semesterwoche zum Ende deiner Veranstaltung ein Zeitfenster von 15 Minuten zur Wiederholung und Beantwortung von Fragen eingeplant, dann bittest du die Studierenden, rechtzeitig vorher nochmal dem Raum beizutreten, ihre Fragen zu hinterlegen und um ein Voting der bis dahin gesammelten Fragen vorzunehmen. Was interessiert sie am meisten? Das daraus entstehende Ranking entscheidet dann, welche Fragen wĂ€hrend der Veranstaltung gemeinsam besprochen werden. Die Frage mit den meisten Likes wird als erstes bearbeitet, dann die an Position 2 usw. bis die zur VerfĂŒgung stehende Zeit abgelaufen ist. Wenn du also mit deinem Wiederholungs-Block startest, loggst du dich in frag.jetzt ein und kannst mit einem PrĂ€sentationsmodus die gesammelten Fragen entsprechend des Rankings fĂŒr alle nochmal zeigen und mit der ersten Frage direkt beginnen. Weitere Einsatzmöglichkeiten und Varianten NatĂŒrlich kannst du das Tool auch sehr gut zur PrĂŒfungsvorbereitung nutzen, wenn fĂŒr viele Studierende der Aufregungspegel leicht steigt, inhaltliche Fragen auftauchen und der Wunsch nach der einen oder anderen Stoffwiederholung entsteht, um nochmal Wissens- oder VerstĂ€ndnislĂŒcken zu schlieĂen. FĂŒr den Fall, dass du live direkt in einer Veranstaltung mit frag.jetzt arbeiten möchtest, kannst du auch 1-2 Studierende bitten, dich als Mit-Moderator*innen zu unterstĂŒtzen und eingehende Fragen auf Relevanz zu checken, bevor sie fĂŒr das Forum freigegeben werden. Alternativ kannst du das Tool auch nutzen, um zum Semesterstart Erwartungen oder Vorwissen abzufragen. Planst du evtl. eine Podiumsdiskussion im Rahmen deiner Lehrveranstaltung? Dann kannst du zur Vorbereitung Fragekategorien nach Themen oder nach Adressaten erstellen und die Studierenden bitten, ihre Fragen gleich den entsprechenden Kategorien zuzuordnen. Damit wĂ€re dann die Moderation der Podiumsdiskussion inhaltlich bereits gut vorstrukturiert. Es besteht auch die Möglichkeit, direkt in "frag.jetzt" Antworten zu sammeln. Inzwischen gibt es auch eine Quizzing-Option âAntworte.jetzt" fĂŒr alle, die gerne interaktiv mit Quizfragen arbeiten. Neu ist auch, dass Fragen KI-gestĂŒtzt analysiert und optimiert werden (mehr Infos unter "EinfĂŒhrung"). Die Vorteile Du hast eine klare Struktur, mit der du die favorisierten Fragen bearbeiten kannst verlierst keine Zeit mehr fĂŒr eine spontane Sammlung hast die Möglichkeit, dir die gesammelten Fragen und das Ranking zur Vorbereitung auf den Termin anzuschauen Du kannst Fragen auch kommentieren, entfernen und bewerten Die Studierenden können sich in Ruhe Gedanken machen, wo ihre VerstĂ€ndnisprobleme oder ihre Interessen liegen ĂŒber die Abstimmung haben sie die Möglichkeit, mit zu entscheiden, welche Fragen nochmal aufgegriffen werden sie können anonym Fragen einbringen Fazit Mit "frag.jetzt" kannst du ein Open-Source-Tool nutzen, dass dir viele Anwendungsmöglichkeiten bietet. Wenn du also keine Lust mehr auf zĂ€he Fragerunden hast und stattdessen mehr Dynamik und Interaktion mit deinen Studierenden haben möchtest, kann es sich lohnen, damit zu experimentieren. Noch Fragen? đ
- Erfindungen und Entdeckungen deiner Fachdisziplin interaktiv einsetzen
Das Bobbycar â wer hat es erfunden? Nein, nicht die Schweizer, sondern Ernst A. Bettag aus Deutschland im Jahr 1972. Oder der Kaffeefilter (FiltertĂŒte)? Die wurde 1908 von Melitta Benz erfunden. Oder hast du gewusst, dass die Moderationsmethode auch eine deutsche Erfindung ist. Sie entstand in den 70er Jahren in Quickborn bei Hamburg von einer Unternehmensberater:innen-Gruppe, die eine aktive Beiteiligung bei Ideensuche und Meinungsaustausch wichtig fand. So experimentierten sie zunĂ€chst mit Zetteln, auf denen VorschlĂ€ge visualisiert und gewichtet wurden, spĂ€ter entstand die Firma Metaplan mit Moderationskarten und Co. Zum Welttag der Erfinder:innen am 11.02. möchten wir einmal den Blick auf dieses spannende Themenfeld ERFINDUNGEN werfen und dir Anregungen geben, wie du damit in deiner Lehrveranstaltung arbeiten kannst. 1) Studierende diskutieren das Erfindungsjahr Du sammelst Erfindungen oder Entdeckungen aus deiner Fachdisziplin aus den letzten Jahrhunderten bis zur Gegenwart und schreibst jeweils den Namen der Erfindung und den Namen des Erfinders (ohne Lebensdaten) auf ein Blatt oder eine Moderationskarte. Dann bittest du die Studierenden, jeweils zu Zweit oder zu Dritt eine Karte zu ziehen. Wenn alle Teams eine Erfindungskarte gezogen haben, bekommen sie Zeit, um sich kurz zu besprechen, welchem Jahr sie diese Erfindung zuordnen. WĂ€hrenddessen legst du auf dem FuĂboden eine âZeitleisteâ aus, z.B. in dem du Karten mit Jahreszahlen in einer Reihe auslegst oder an einem langen Seil. Dann bittest du die Studierenden, ihre jeweilige Karte auf der Zeitleiste entsprechend zu platzieren. Wenn alle ihre Karten abgelegt haben, eröffnest du zunĂ€chst eine allgemeine Diskussion und bittest um EinschĂ€tzungen, welche Karten evtl. nicht korrekt abgelegt wurden. Dann bittest du die Teams nacheinander kurz zu begrĂŒnden, warum sie sich fĂŒr das jeweilige Jahr entschieden haben und löst dann die Aufgabe auf, in dem du das korrekte Jahr der Erfindung nennst und das Team bittest, bei Bedarf ihre Karte entsprechend umzulegen. Zum Abschluss sollten dann alle Karten einmal in der korrekten Reihenfolge liegen. NatĂŒrlich kannst du die Methode auch online einsetzen, in du Teams bildest und bittest, Online-Karten zu ziehen (z.B. mit www.wordwall.net) und dann auf einem Online-Whiteboard oder conceptboard o.Ă€. ihre Karten zu platzieren. 2) Rechercheauftrag fĂŒr Studierende "Erfindungen suchen" Du nimmst den Tag der Erfindungen zum Anlass, um deinen Studierenen in kleinen Teams einen Rechercheauftrag zu erteilen. Dieser könnte lauten: Bitte recherchieren Sie zu unserem Veranstaltungsthema eine Erfindung, die im Kontext unseres Kurses ein Teil-Thema berĂŒhrt oder direkt dazu gehört. - Was wurde erfunden? - Von wem wurde die Erfindung erfunden? - Wann wurde die Erfindung gemacht? Bitte gestalten Sie dazu eine PrĂ€sentationsfolie, die Sie in der nĂ€chsten Sitzung als "Pitch" fĂŒr 2-3 Minuten prĂ€sentieren. 3) Umwege bis zur Erfindung Interessant und motivierend kann auch sein, die Studierenden aufzufordern, zu ausgewĂ€hlten Erfindungen vorherige Umwege und Irrwege der Erfinder:innen zu recherchieren, denn: âEs steckt oft mehr Geist und Scharfsinn in einem Irrtum als in einer Entdeckung.â Joseph Joubert (1754-1824) Welche Ideen hast du im Kopf, wie möchtest du Erfindungen im deinem Fach methodisch einbinden? Wir wĂŒnschen dir viel Erfolg damit! Beate & Michaela von den Lehrprofis











