Podcasts eignen sich zur Informations- und Wissensvermittlung und zur Wiederholung, aber auch um Erfahrungen erlebbar zu machen oder Feedback zu geben. Auch Studierende können über die Produktion von Podcasts kreative Wege im Lernprozess erproben und aktiv gestalten.
Ein Thema, das ideal zum Tag des Hörens am 03.03. passt. Dazu nun hier ein paar wesentliche Informationen. Was ist wichtig für den Einsatz von Podcasts in der Lehre?
Foto: pixabay/ZeroTolerance
Einsatzmöglichkeiten
Podcasts in der Hochschullehre können z.B. Themen einer Vorlesung nochmal komprimiert zusammenfassen oder inhaltliche Ergänzungen anbieten. Auch erzählte Fall- und Anwendungsbeispiele können für den Lernprozess unterstützend sein. Interessant sind auch Interviews mit Expert*innen außerhalb der Hochschule, die dann flexibel zur Verfügung stehen. Besonders geeignet sind Podcasts natürlich, wenn auditive Informationen im Vordergrund stehen, wie z.B. in der Medizin (Herztöne oder Darmgeräusche).
Lehrende können aber z.B. auch kurze Audiofeedbacks zu eingereichten Aufgaben geben oder Aufnahmen aus Tonarchiven mit Arbeitsaufträgen verknüpfen.
Ein mögliches Lehrszenario kann auch sein, dass Studierende innerhalb einer Lehrveranstaltung die Aufgabe bekommen, im Team einen Podcast zu produzieren. Indem sie ein Aufnahmekonzept erarbeiten, die Recherche durchführen und aufbereiten und den Podcast produzieren, bearbeiten sie nicht nur das relevante Thema der Lehrveranstaltung, sondern trainieren auch verschiedene überfachliche Kompetenzen.
Was ist wichtig für die Produktion
Im Hinblick auf die Aufmerksamkeitsleistung sollten Audiobeiträge max. 15-20 Minuten lang sein.
Zur Vorbereitung gehört eine sinnvolle Strukturierung, die Einplanung kurzer Pausen und Vorüberlegungen zu thematischen Überleitungen.
Die Audioqualität (Lautstärke, Hintergrundgeräusche etc.) sollte ausreichend hoch sein, verlangt aber keine Tonstudioqualität – insbesondere wenn Studierende Podcasts produzieren, ist pragmatischen Lösungen Vorrang zu geben. Außerdem ist die Tonqualität der meisten Smartphones durchaus qualitativ ausreichend.
Als frei nutzbare Software wird „Audacity“ (für Windows, Mac und GNU/Linux) empfohlen:
www.audacityteam.org
Eine Einführung in die Nutzung von Audacity bietet z.B. dieses Youtube-Video:
Eine Reihe von Unis und Hochschulen bieten auch Workshops zum Thema „Podcasts in der Lehre“ an und führen dich meistens auch gleich in die Software ein bzw. leiten dich an, an eigenes Audioprojekt mit der Software zu bearbeiten.
Zu bedenken
Nicht jeder Inhalt eignet sich für einen Podcast. Insbesondere Themen, die zur Veranschaulichung grafische oder andere visuelle Darstellungen benötigen, sind eher weniger geeignet.
Nebengeräusche oder andere Ablenkungen können die Konzentration beim Zuhören beeinträchtigen.
Verständnisschwierigkeiten durch sprachliche oder inhaltliche Schwächen können bei Studierenden Fragen aufwerfen, die nicht unmittelbar zu klären sind.
Links zu weiteren informativen Beiträgen
Zum Abschluss noch zwei Links zu weiteren informativen Beiträgen:
Und passend zum Thema ein Podcast: „Die Freude am Zuhören - Podcastprojekte in der Lehre“. Drei Lehrende der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg teilen Ihre Begeisterung, Erfahrungen und Tipps (Dauer 19.55 Min.):
Fazit
Für den Einsatz von Podcasts in der Lehre sind verschiedene Szenarien denkbar, die andere oder neue Lernwege für Studierende eröffnen können. Vor allem für Studierende mit einer stark auditiv orientierten Lernkanalpriorität steht hier das Hören einmal im Fokus .
Podcasts in deiner Lehrveranstaltung
Welche Einsatzmöglichkeiten kannst du dir vorstellen? Was brauchst du noch, welche Fragen beschäftigen dich dazu? Wie sehen die nächsten Schritte aus?
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